Kindertagesstätte "Wirbelwind" Lunzig |
![]() Foto: Gemeinde Langenwetzendorf |
Die Kindertagesstätte „Wirbelwind" liegt am
Ortsrand inmitten der Wiesen und Wälder, die Lunzig umgeben. Bis zur
Leubatalsperre sind es 10 Minuten Fußweg. In unserer Kindertagesstätte können 25 Kinder
im Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt betreut werden. Vier staatlich
anerkannte Erzieherinnen begleiten die Kinder in zwei altersgemischten Gruppen
(im basalen und elementaren Bereich). Eine Mitarbeiterin sorgt für einen guten
Ablauf im technischen Bereich. Unsere Öffnungszeit ist Montag-Freitag von
6-17 Uhr. Die Kindertagesstätte „Wirbelwind" ist in
Trägerschaft der Gemeinde Langenwetzendorf. Seit 2011 arbeiten wir angelehnt an den
„Situationsorientierten Ansatz". Dieser „Situationsorientierte Ansatz" wurde
von dem international tätigen Wissenschaftsdozenten Prof. h.c. Dr. h.c. Armin
Krenz auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse aus der
Entwicklungspsychologie, der Bildungs- und Bindungsforschung als eigenständiger
pädagogischer Ansatz in den 1980er Jahren entwickelt und bis heute den jeweils
aktuellen Grundlagenerkenntnissen angepasst. Er ist für uns Orientierungs- und Arbeitsgrundlage für unsere pädagogische Arbeit. Wir möchten Sie, liebe Leserin und lieber
Leser, ganz herzlich einladen, sich mit uns auf eine Reise in unsere
Kindertagesstätte zu begeben, damit Sie einen Einblick in unser
Arbeitsverständnis sowie unsere Arbeitsweise gewinnen können. Im Innenbereich gibt es vier unterschiedlich
große Räume, die für Spiel, Projektarbeit und den gesamten Kindergartentag
genutzt werden. Zum Außengelände der Kindertagesstätte gehört ein Garten mit
Sandflächen, Wiese, mittendrin eine alte Kastanie, ein selbstgebautes Boot und
zwei Spielhäuser. Vom Spielgarten aus kommen wir in unseren wilden Garten mit
verschiedenen Beerensträuchern, einem Hochbeet für den Anbau von Kräutern und
Gemüse, einem Insektenhotel und im Sommer wachsen dort viele wilde Blumen für
Hummeln, Bienen und Käfer. Wir sind jeden Tag in der Natur und entdecken mit
allen Sinnen die Welt. In unserer Feuerschale backen wir Stockbrot und holen
das Holz dafür mit unserem Bollerwagen im Wald. Mit viel Muskelkraft und einer
Säge sorgen wir für das passende Holz. Mit der Försterin pflegen wir ebenfalls
einen guten Kontakt und haben gemeinsam fünf Esskastanien gepflanzt, für die
wir die Baumpatenschaft übernommen haben.Wir sorgen alle gemeinsam für einen
spannenden Kindergartenalltag, wo die Lebensthemen der Kinder Ausgangspunkt für
eine kindorientierte Pädagogik sind.Im Morgenkreis beginnen wir gemeinsam den
Tag. Wir spielen, singen, lachen miteinander, lesen Märchen, leben den Alltag
und schenken uns Zeit an jedem neuen Tag: Zeit für die Entdeckung und
Entwicklung der vielfältigen Entwicklungsfelder, die Kinder in sich tragen. Eine hohe Bedeutung hat bei uns das Spiel ‑
es ist der „Beruf des Kindes". Somit ist es auch die Hauptaufgabe und
zugleich die Haupttätigkeit eines jeden Kindes in unserer Kindertagesstätte, gemeinsam mit den Erzieher/innen
die Welt der Entdeckungs- und Entwicklungsmöglichkeiten zu entdecken,
aufzugreifen und vertiefend zu erleben. Entwicklungsforscher haben
herausgefunden, dass es für eine gute Entwicklung eines Kindes wichtig ist,
dass es bis zum siebenten Lebensjahr ungefähr 15.000 Stunden gespielt hat. Wir
begleiten in unserer Kindertagesstätte den Aufbau der Spielfähigkeit der Kinder
in den 16 verschiedenen Spielformen, die auch gerade für die Entstehung einer
anstehenden Schulfähigkeit verantwortlich ist. Wir sind aktive Spielpartner für
die Kinder, ob beim Bauen, Konstruieren, bei gemeinsamen Fingerspielen,
Bewegungsspielen, beim Handpuppenspiel, dem Theaterspiel, beim Entwickeln von
Schattenspielen oder beim Rollenspiel. Spiel gibt es bei uns überall, in den
Innenräumen, auf dem Außengelände, im Wald und auf der Wiese. Bei uns können
Kinder jederzeit eigenes Spielzeug mit in die Kindertagesstätte bringen. Im
Spiel erwerben Kinder wichtige, in späteren Zeiten kaum nachzuholende
Kompetenzen für ihr weiteres Leben – sowohl im Rahmen einer sozialen
Persönlichkeitsentwicklung als auch im Hinblick auf ihre geistige Entwicklung.Regelmäßig finden bei uns Kinder -und Erwachsenenkonferenzen statt. Sie
sind für uns ein demokratisches Mittel, um unterschiedliche Meinungen frei zu
äußern, Wertschätzung zu (er)leben und gemeinsame Bedeutsamkeiten für unseren
Alltag zu finden. Wir arbeiten in unserer Kindertagesstätte im
elementaren Bereich in verschiedenen Projekten. Das Thema eines Projektes
leitet sich immer von den aktuellen Lebensthemen der Kinder ab. Wir Erwachsenen
können im Projekt die eigenen Selbstbildungskräfte der Kinder stärken und dabei erleben wir die Kinder in ihren
Projekten immer wieder als engagierte, neugierige, lerninteressierte und
leistungsaktive Forscher und Entdecker. Hierbei wird bei den Kindern eine
wundervolle Bildung erlebbar. Nationale und internationale Bildungsforscher
haben nachgewiesen, dass Kinder im Kindergartenalter nicht durch einen
vorgezogenen Schulunterricht, sondern durch alltagsorientierte (Spiel)Projekte
am besten lernen und dadurch ihre Selbstständigkeit, Belastbarkeit, Lernfreude,
Aufmerksamkeit und Konzentrationsfertigkeit weiter auf- und ausbauen. Das wird
in der heutigen Kindergartenpädagogik als eine „nachhaltige Bildung"
bezeichnet. So erlebten wir im vergangenen Jahr in einem
Projekt das Ausbrüten von neun Küken.
Wir begleiteten die Entwicklung vom Ei bis zum Huhn. In der Kindertagesstätte
gibt es, neben Stabheuschrecken, seit dem letzten Sommer ein Regenwurmcafe, wo
wir beobachten können, wie die Regenwürmer unsere Obst-und Gemüsereste zu
wertvollem Humus verarbeiten, den wir nachhaltig in unserem Gemüsebeet
verwenden. In unserer Natur- und Sachbibliothek kann jeder sein Expertenwissen
erweitern. An Waldtagen sind wir bis Mittag in unseren Wäldern unterwegs. Im
Abschlusskreis am Mittag lassen wir dann Erlebnisse des Tages Revue passieren
und tauschen uns über gelungene oder auch weniger gelungene Momente aus, um
daraus Konsequenzen zu ziehen und diese bei den nächsten Gelegenheiten zu
beachten. Jedes Kind hat das Recht auf einen guten Tag
bei uns in der Kindertagesstätte. Wir verstehen uns – entsprechend dem
„Berufsbild der Erzieher/in" - als Bündnispartner/in für Kinder und nehmen
diese Verantwortung bewusst und fachkompetent wahr.Jedes Kind hat bei uns das Recht auf
ausreichend Zeit für sein eigenes Wachsen und auf eine gute
Entwicklungsbegleitung durch uns Erwachsene. Wir erleben mit den Kindern eine
entschleunigte Zeit, damit Entwicklungsschritte gefestigt werden können und die
Kinder auch nach ihrem Kindergartenbesuch von diesem entwicklungsförderlichen
Merkmal profitieren können. „Gras wächst nicht schneller, wenn man daran
zieht". (afrikanisches Sprichwort) Wir wünschen allen Kindern eine glückliche
Kindheit mit ungezählten, wundervollen Kindheitserlebnissen, die man nur in der
Kindheit so erleben kann und die dann Grundlage für das weitere, hoffentlich
glückliche Leben sein werden. Am Ende unserer Reise durch
die Kindertagesstätte „Wirbelwind" verabschieden wir uns mit herzlichen Grüßen
und bedanken uns bei Ihnen, dass Sie uns so aufmerksam begleitet haben. Für
weitere Fragen zu unserer Kindertagesstätte können Sie uns gern kontaktieren.
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