Saison 2004/2005, Landesklasse, Staffel Ost

 

Eigentlich ist es als Erfolg zu werten, dass es der TSV Bad Blankenburg zum ersten Mal seit drei Jahren vermeiden konnte, am letzten Spieltag zu verlieren, aber so richtig zufrieden stellen konnte die insgesamt durchwachsene Spielzeit trotz des respektablen fünften Ranges in der Landesklasse dann doch nicht.

 

Der Saisonauftakt gelang mit vier Siegen aus fünf Spielen nahezu perfekt, einzig in Greiz stolperte die Giering-Elf über die Kontertaktik des Gastgebers. Während dieser ersten Spieltage erwies sich ausgerechnet Neuzugang Steven Hiersche mit fünf Treffern als Schnellstarter in Sachen Integration. Er war es auch, der sich mit insgesamt 19 Toren die interne Torjägerkrone aufsetzen durfte. Als Tabellenführer ging der TSV dann zum Topfavoriten Wacker Nordhausen auf Reisen. Doch trotz eines der stärksten Saisonspiele überhaupt verloren die Jungs um Kapitän Nicolai in der Rolandstadt buchstäblich in letzter Sekunde. Die Trotzreaktion folgte mit einem Heimsieg gegen die Meuselwitzer Oberligareserve. In Walschleben erwies man sich unterdessen als ausgesprochen gastfreundlich und grub leistungsmäßig am Saisontiefpunkt. Leider war die Mannschaft in der Folge nicht wieder in der Lage, sich sonderlich zu steigern. Der 3:2-Erfolg beim abgeschlagenen Schlusslicht Kindelbrück sah den TSV noch knapp an einer Blamage vorbei schrammen, doch in den folgenden Partien, in denen man lediglich 2 von 15 möglichen Zählern holte, steuerten die Kurstädter direkt auf das Niemandsland des Tableaus zu. Freilich soll hier nicht unerwähnt bleiben, dass die schwere Verletzung Geißlers gegen Schleiz oder der fragwürdige Platzverweis von Torwart Müller bei Fahner Höhe nicht spurlos an der Mannschaft vorbei gingen, doch den Leistungseinbruch erklären können auch diese Komponenten nicht. Versöhnlichere Töne gab es dann zum Jahresabschluss, als der TSV drei Partien in Folge nicht verlor und mit Motor Zeulenroda sogar die stärkste Defensive der Liga 4:1 abschoss.

 

Das Jahr 2005 begann zunächst nicht wie geplant, denn auf den Sömmerdaer Eisschollen verlor Bad Blankenburg mit 0:1. Doch was dann folgte, verdient zu Recht den Namen „Aufholjagd“, denn mit vier Siegen in Serie, darunter die eindrucksvolle 4:1-Revanche gegen Ligaprimus Nordhausen, kämpfte sich das Team zurück an die Spitze des Verfolgerfeldes. Eher peinlich, dafür mit hohem Unterhaltungswert war dann die überraschende 3:5-Heimschlappe gegen Absteiger Walschleben, im Übrigen die einzige Mannschaft, gegen die der TSV nicht einen Zähler behielt. Ebenso kurzweilig war auch das Remis beim heimstarken Aufsteiger Neustadt, welches die Schwarzataler mit Zwei-Tore-Führung bereits als vermeintlichen Sieger sah. Kummers Führungstreffer per direkt verwandelter Ecke verdiente sich dabei mindestens das Prädikat „Tor des Monats“. Einmal in Schwung gekommen, wurden Kindelbrück 9:0 (höchster Bad Blankenburger Landesklassensieg) und überraschend auch Schleiz (auswärts 5:0) zum Kanonenfutter degradiert. Doch wie schon im Vorjahr ging Bad Blankenburg, erneut mit hoffnungsvollem Blick auf den Titel des Vizemeisters, im Schlussspurt die Puste aus. Die Heimpleite gegen Fahner Höhe Dachwig war bereits die vierte insgesamt und auch Aufsteiger Gera, am Ende sogar vor den Kurstädtern, behielt alle drei Zähler. Und so reichten die abschließenden Unentschieden gegen Salza und Weimar letztendlich zum fünften Rang, den Trainer Thomas Giering vor der Saison als Minimalziel ausgegeben hatte.

 

Statistik:

 

Der TSV Bad Blankenburg gewann insgesamt 14 Spiele:

Gebesee (2:1/ H), Zeulenroda (2:0/ A), Sömmerda (3:1/ H), Ilmenau (4:1/ H), Meuselwitz II (4:1/ H), Neustadt (2:0/ H), Kindelbrück (3:2/ A), Zeulenroda (4:1/ H), Greiz (3:2/ H), Ilmenau (3:2/ A), Nordhausen (4:1/ H), Meuselwitz II (4:2/ A), Kindelbrück (9:0/ H), Schleiz (5:0/ A),

 

6 Partien endeten unentschieden:

Schleiz (2:2/ H), Fahner Höhe (2:2/ A), Gebesee (0:0/ A), Neustadt (2:2/ A), Salza-Nordhausen (3:3/ H), Weimar (1:1/ A)

 

und 10 Spiele gingen verloren:

Greiz (0:3/ A), Nordhausen (1:2/ A), Walschleben (0:1/ A), Gera (0:1/ H), Salza-Nordhausen (1:2/ A), Weimar (1:2/ H), Sömmerda (0:1/ A), Walschleben (3:5/ H), Fahner Höhe (2:3/ H), Gera (1:2/ A)

 

Trainer Thomas Giering vertraute dabei insgesamt 27 Spielern:

Hiersche (29 Spiele/ 19 Tore), Kummer (29/ 5), Marr (28/ 11), P.Schulz (28/ 0), N.Schulz (28/ 5), Thorz (26/ 16), Scholz (25/ 1), R.Müller (24/ 0), Thiel (23/ 0), J.Botz (19/ 0), Wachsmuth (19/ 0), Thiele (17/ 3), Nicolai (14/ 2), Hachmann (13/ 1), K-U.Müller (13/ 1), Geißler (12/ 0), S.Botz (10/ 0), Kugler (10/ 5), Weber (5/ 0), Hronik (4/ 0), Albrecht (3/ 0), Jaworek (3/ 0), Schmiedhofer (2/ 0), Grosser, Printz, Storch, Hoffmann (alle 1/ 0)

 

Pl. Mannschaft Sp. Tore Pkt.
 1.  FSV Wacker 90 Nordhausen   30  89:41  66 

2. 

FC Motor Zeulenroda   30 

54:29

52

 3.  SV Germania Ilmenau  30  66:47 49

4.

FC Blau Weiß Gera (N)

30 

54:50

 49

 6.  SV Blau Weiß Gebesee  30  57:38 47
 7.  SV Blau Weiß Fahner Höhe (N)  30  52:44 47
 8.  SG 1.FC/ Chemie Greiz  30  66:54 46
 9.  SSV Vimaria Weimar  30  55:55 44
 10.  SV Blau Weiß Neustadt (N)  30  69:70 44
 11.  FSG 99 Salza Nordhausen  30  45:57 43
 12.  FSV Sömmerda  30  56:49 42
 13.  FSV Schleiz  30  50:50 40
 14.  ZFC Meuselwitz II  30  53:60  28
 15.  SV Empor Walschleben  30  40:67 28
 16.  Kindelbrücker SV 91 (N)  30    12:127 1

 

Höchster Sieg Höchste Niederlage
9:0 gegen Kindelbrücker SV 3:0 bei SG 1.FC/ Chemie Greiz
Zuschauer Bestbesuchtes Heimspiel
2068, Ø 138 SV Germania Ilmenau, 180
Statistik Torschützen
14 Siege

Steven Hiersche, 19 Tore

6 Unentschieden

Mike Thorz, 16 Tore

10 Niederlagen Alexander Marr, 11 Tore

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