ZIPSE UNTERLIEGT KNAPP BEIM REGIONALLIGAMEISTER
Trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit musste unser ZFC am Sonntag, dem 10.08.2025, die erste Saisonniederlage hinnehmen. Beim favorisierten 1. FC Lok Leipzig unterlagen die Schützlinge von Chef-Trainer Georg-Martin Leopold äußerst knapp mit 0:1. Der dominierende Gastgeber ging durch ein Traumtor von Ayodele Max Adetula Mitte der ersten Halbzeit in Führung und hätte diese sogar noch ausbauen können. Nach dem Seitenwechsel wurde Zipse mutiger, hatte sogar eine Riesenmöglichkeit zum Ausgleich und warf zum Schluss nochmal alles nach vorn. Die Hausherren hatten auch noch die ein oder andere Gelegenheit, ein Treffer gelang ihnen aber auch nicht mehr. Am Ende reichte dem Favoriten jedoch das knappe 1:0, um die nächsten drei Zähler einzufahren.
Es war schon eine imposante Zuschauerkulisse im aufgehübschten Leipziger Bruno-Plache-Stadion. 5003 Zuschauer, darunter ein paar handverlesene Gästefans, wollten die Partie zwischen dem 1. FC Lok Leipzig und unserem ZFC Meuselwitz sehen. Sie sahen, wie nach kurzem Abtasten der Gastgeber die Spielkontrolle übernahm. Nach zehn Minuten dann eine erste gute Chance, aber Stefan Maderer drückt den Ball per Kopf am Zipsendorfer Kasten vorbei. In der 15. Spielminute dann die wirklich erste gute Torgelegenheit im Spiel, und die hatte unser ZFC. Florian Hansch bekam den Ball mustergültig serviert, zog einfach mal ab, doch Lok-Keeper Andreas Naumann machte sich lang und konnte den schönen Schuss parieren. Danach übernahm aber weiter Lok das Zepter. Zwar ließ unsere Mannschaft bislang wenig zu, aber es gab trotzdem immer mal wieder in der Abwehr auf beiden Seiten ein paar Wackler. Lok wollte das 1:0 und machte weiter Druck. In den Spielminuten 17 und 19 scheiterten noch Lok-Kapitän Djamal Ziane und Alexander Siebeck mit ihren Abschlüssen, doch sechs Zeigerumdrehungen später war es dann so weit. Ayodele Max Adetula wurde perfekt von David Grözinger in Szene gesetzt, machte den berühmten Arjen-Robben-Schwenk nach innen und versenkte das Leder sehenswert im Zipsendorfer Kasten. Eine Bude aus der Kategorie Traumtor. Der Jubel im weiten Rund kannte natürlich keine Grenzen und das pushte die Lok-Elf weiter nach vorn. Sie hatte in dieser Phase einige gute bis sehr gute Gelegenheiten, die Führung auszubauen, und unser ZFC hatte alle Hände voll zu tun, um das zu verhindern. Zipse überstand diese Druckphase und hatte sogar auch noch einen guten Abschluss nach 38 Minuten. Cemal Kaymaz bekam über Umwege das Leder und prüfte Andreas Naumann mit einem satten Schuss. Da danach auch die LOK-Gelegenheiten nicht den Weg ins Tor fanden, ging es mit dem knappen 1:0 in die Pause.
Natürlich war der Leipziger Anhang mit dem Ergebnis nicht so zufrieden. Ein, zwei Tore mehr aus den Gelegenheiten hätten sich die Blau-Gelben schon gewünscht. Ich indessen war froh, dass es nur 1:0 stand.
Nach dem Seitenwechsel versuchte unser ZFC, sich etwas aktiver ins Spiel einzubringen. Die ersten guten Gelegenheiten hatte jedoch wieder der Gastgeber. Aber weder Alexander Siebeck mit einem Schuss aus Nahdistanz (52.) noch Djamal Ziane, der den Abpraller nicht verwerten konnte, und auch nicht Torschütze Ayodele Max Adetula, der mit seinem guten Schuss an Lukas Sedlak scheiterte (56.), konnte das Leder ein zweites Mal im Zipsendorfer Kasten unterbringen. Als nur eine Minute später wieder Djamal Ziane mit einem Kopfball scheiterte, keimte beim Zipsendorfer Anhang nochmal Hoffnung auf, hier und heute doch noch was mitnehmen zu können. Und die Chance sollte sich ergeben. David Pfeil setzte sich in der 63. Spielminute stark durch und stocherte das Leder mit der Pieke Andreas Naumann durch die Hosenträger, doch am Ende trudelte die Kugel knapp am Pfosten vorbei ins Aus. Es ist unseren Jungs hoch anzurechnen, dass sie nie aufgegeben haben und bis zum Ende nochmal alles reinwarfen. Zwischenzeitlich startete Lok den einen oder anderen Konter, und in der 86. Minute hatte Stefan Maderer die Riesenmöglichkeit, den Sack zuzumachen. Der eingewechselte Christoph Maier hatte ihn perfekt freigespielt, doch die sonst so treffsichere Leipziger Nummer 9 schob die Kugel am Tor vorbei. Zipse wollte es danach nochmal wissen, schickte selbst Lukas Sedlak mit nach vorn, doch am Ende brachte Lok das 1:0 über die Zeit und konnte den knappen, aber nicht unverdienten Sieg feiern.
Fazit: Am Ende hat es einfach nicht gereicht, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Unsere Mannschaft hatte in der ersten Hälfte Glück, dass die Partie noch nicht entschieden wurde, kam dann aber besser ins Spiel, bot im zweiten Durchgang, speziell in der Endphase, dem amtierenden Meister ordentlich Paroli und darauf kann man aufbauen. Am Ende war der Sieg für die Leipziger verdient. Wir wünschen den Kickern vom 1. FC Lok Leipzig eine verletzungsfreie Saison und nächste Woche ein rassiges Pokalspiel gegen den FC Schalke 04. Vielleicht gibt es ja eine Überraschung. Natürlich hoffen auch wir in Zipsendorf darauf, wo unsere Kicker zeitgleich am Sonntag, dem 17.08.2025, um 15.30 Uhr auf den Karlsruher SC treffen. Im Fußball passieren ja bekanntlich die tollsten Dinger.
Stimmen zum Spiel Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): Wenn das Stadion in der Nachspielzeit den Abpfiff herbeisehnt, dann haben wir zumindest in der zweiten Halbzeit einiges besser gemacht als in der ersten. Wir haben dann bis zum Schluss gedrückt und haben gehofft, dass man hier noch ein Unentschieden quetschen kann. Das ist dann aber nicht mehr gelungen. Die erste Halbzeit haben wir fußballerisch verschlafen, haben zwar ordentlich gestört und bis auf die Drangphase nach dem 1:0 nicht viel zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir gesagt: „Wir müssen mehr den Ball haben", und das ist uns auch gelungen. Darum war ich auch noch optimistisch, dass noch was gehen könnte. Aber nach der Chance von Pfeilo ist uns dann keine weitere Gelegenheit gelungen. Wir haben zwar bis zum Schluss nochmal inklusive Torwart alles nach vorn geworfen, waren aber am Ende nicht gut genug, um dem Meister wenigstens einen Punkt abzunehmen. Jochen Seitz (1. FC Lok Leipzig): In erster Linie sind wir erstmal erleichtert, denn wir wissen, wie unangenehm Meuselwitz zu bespielen ist. Unterm Strich sind wir happy, nach drei Spielen haben wir sieben Punkte. In der ersten Halbzeit hatten wir nach dem 1:0 eine richtig gute Phase, da müssen wir eigentlich zwingend bis zur Pause das 2:0 schießen. Dann ist dann vielleicht auch etwas mehr Ruhe drin. Im zweiten Durchgang hat Meuselwitz die Partie etwas offensiver gestaltet, und trotzdem hatten wir auch da zwei, drei richtig gute Möglichkeiten. Aber auch Meuselwitz war da gefährlich, und wenn Naumi die Großchance nicht auch mit etwas Glück vereitelt, kann sowas auch mal in die Hose gehen. Wir sind froh, wieder 1:0 gewonnen zu haben, aber es sollte allen bewusst sein, dass nach dem dritten Spieltag noch viel Arbeit vor uns liegt, da alle Automatismen noch nicht vollständig greifen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir die Spiele gewinnen. Dafür muss jeder bis zur letzten Sekunde hellwach sein und alles geben.
J.K.
Tore: 1:0 Adetula (25.)
Lok Leipzig: Naumann, Wilton, Abderrahmane (87.Öztürk), Maderer (90+2 Stein), Adetula (87.Kang), Ziane (67.Maier), Siebeck, Arcelean (67.Verkamp), Grözinger, Von Piechowski, Dombrowa
ZFC Meuselwitz: Sedlak, Rehder, Trübenbach (46.Oke), Kaymaz (46.Balde), Pfeil, Keßler, Wurr, Raithel (78.Stiller), Hansch, Eckardt (78.Pauling), Schmökel (78.Fischer)
Zuschauer: 5003
Gelbe Karten: Wilton (Lok), Rehder, Hansch, Oke, Stiller (alle ZFC)
Schiedsrichter: Kai Kaltwaßer | Christoph Beblik und Pascal Wien
PressekonferenzSpielzusammenfassung
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