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Das dicke „Aber"

 

Ein Fußballteam mit geballter Ladung an Routiniers, aber auch heißen Jungs. So stellt sich der SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz nach außen dar. Doch aufsteigen will der Kreisoberligist trotzdem nicht. Ursachenforschung.

 

Neuhaus-Schierschnitz. Ja, auf der „Biene" – dem Sportgelände des SV Isolator – ist jede Menge Erfahrung unterwegs. Zumindest, wenn man ins Team der Kicker blickt. Neben einigen jungen Spielern, die sich anschicken, irgendwann das Ruder zu übernehmen, tummeln sich auch einige Mitstreiter, die jede Menge Erfahrung mitbringen. „Das Potenzial wäre trotzdem noch locker da, denke ich, um in der Landesklasse zu bestehen und die Erfahrung sowieso", sagt einer von ihnen, Marcel Winkler. Das ist aber nur die erste Hälfte seines Satzes, am Ende kommt dann nämlich – man ahnt es – ein dickes „Aber".

 

Zuletzt lief die Meisterrunde der Kreisoberliga für den SV Iso Neuhaus-Schierschnitz gut. Auf ein Remis gegen Schönbrunn folgte ein deutlicher Sieg gegen Schleusingen. Im Tableau bedeutet das aktuell Rang zwei – mit sieben Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Erlau. „Ob noch was nach oben geht, wird sich zeigen. Da Erlau aber eine konstante Saison spielt und so gut wie kein Spiel weggelassen hat, sollte es schwierig werden, in den verbleibenden fünf Spielen noch sieben Punkte wettzumachen", sagt Iso-Kicker Marcel Winkler, dessen Verein, wie Erlau auch, entschied, nicht in die Landesklasse zu gehen, wenn man ein Aufstiegsrecht bekommen sollte.

 

Winkler hält das für die richtige Entscheidung und spielt dabei vor allem auf den Altersschnitt im Team an. „Allein am letzten Wochenende standen sieben Spieler in der Startelf, die mindestens 33 sind", sagt er. Fußballerisch würde er es sich und seinen Jungs, wie eingangs erwähnt, noch allemal zutrauen, aber (da kommt dieses Wort „aber") die Prioritäten verschieben sich irgendwann, meint er. „Jeder weiß, dass im fortgeschrittenen Fußballalter auch das Privatleben mit Familie öfter im Vordergrund steht", unterstreicht der 34-Jährige. Das sei dann eben alles nicht mehr so leicht unter einen Hut zu bringen – bei erhöhtem Aufwand und größeren Fahrstrecken.

 

Und da wäre dann auch noch die Sache mit den Derbys, sagt Winkler, der vor allem deshalb die Kreisoberliga für eine attraktivere Liga hält als die Landesklasse. „Die meisten Vereine wägen mittlerweile ab, was lukrativer und reizvoller ist", weiß er und ergänzt: „In der Kreisoberliga hat eben jeder Verein viel mehr Derbys, was eben spannendere Spiele und zahlreiche Zuschauer bedeutet. Und damit auch mehr Einnahmen. Die Derbys sind nach wie vor sehr gut besucht und machen auch noch richtig Spaß. Jeder Fußballer spielt, glaube ich, lieber ein hitziges Derby vor 250, 300 Zuschauern, als zwei Stunden irgendwo hinzufahren und vor vielleicht 50 Zuschauern zu spielen", weiß er aus Erfahrung.

 

Apropos Erfahrung: Die bringt Winkler inzwischen jede Menge mit. Auch kennt er bereits den Wind, der einem in der Landesklasse und in der Thüringenliga um die Nase weht – aus seinen Zeiten bei Steinach und Sonneberg. „Ich versuche einfach, all meine Erfahrung auf dem Platz und in der Kabine voll mit einzubringen, gerade um unsere jungen Spieler mit zu führen", so Winkler, der damit auf Spieler wie Adrian Enke, Artur Miller oder Justin Rosenbauer anspielt. „Diese Spieler sind die Zukunft der Iso und können die nächste Ära mit ihrem Potenzial prägen. Die besten Voraussetzungen dafür haben sie, und den nötigen Erfolgshunger bringen sie auch mit. Natürlich müssen sie sich noch weiterentwickeln und sehr viel lernen", lobt er die Youngster im Team.

 

Winkler selbst denkt übrigens noch ganz und gar nicht ans Aufhören. Solange es in den Füßen juckt, sieht er auch keinen Grund, die Schuhe an den Nagel zu hängen. „Vielleicht kicke ich in fünf, sechs Jahren noch", blickt er optimistisch in die Zukunft.

 

Am kommenden Sonntag erwartet Neuhaus-Schierschnitz übrigens die Grabfelder vom SV 07 Milz, die aktuell mit zwei Punkten Rückstand auf Rang vier der Meisterrunde liegen. Marcel Winkler selbst wird nicht auf dem Platz stehen. Er ist privat verhindert. „Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass die Jungs trotzdem die drei Punkte auf der Biene behalten, weil wir besser und zu Hause nur schwer zu schlagen sind", so Winkler kämpferisch. „Niemand spielt gerne bei uns", weiß der 34-Jährige, und genau so soll es am kommenden Sonntag dem Gegner gehen. Für die ist es übrigens die Chance, Revanche am verlorenen Pokal-Viertelfinale zu nehmen. „Ich tippe auf ein enges Endergebnis, mit einem spannenden Spiel, aber mit dem glücklicheren Ende für uns", so Winkler.fix

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 13.5.2022

 


 

Aufstieg, nein danke!

 

Das Problem ist nicht neu: Kaum eine Fußball-Mannschaft aus dem Kreis will noch höherklassig auf Landesebene spielen. Die Verantwortlichen der Vereine verraten hier, warum sie gerne verzichten. 

 

SONNEBERG. An diesem Wochenende startet in der Kreisoberliga Südthüringen nach der abgeschlossenen Hinrunde nun die Meister- beziehungsweise Abstiegsrunde mit jeweils acht Mannschaften. Hier haben dann noch einmal alle Mannschaften jeweils sieben Punktspiele vor der Brust. Die aus der Hinrunde erkämpften Punkte und Tore werden mit in die Relegation genommen. Die Aufstiegsrunde beginnt am Samstag gleich mit dem Derby der Stadt Schleusingen zwischen den Teams vom Erlauer SV Grün-Weiß gegen den SC 07 Schleusingen. Freies Wort hat bei den acht Teams der Meisterrunde nachgefragt, wer denn eigentlich auch vom Aufstiegsrecht Gebrauch machen will. Hier ist in den Statuten geregelt, dass der Kreismeister automatisch aufsteigt. Falls dieser verzichtet, kann das Aufstiegsrecht auf die nachfolgenden Mannschaften – bis maximal zur Position drei – übertragen werden. Ein eventuelles Aufstiegsrecht ist grundsätzlich bis 30. März des laufenden Spieljahres schriftlich anzuzeigen.

 

Erlauer SV Grün Weiß, Vorstand Michael Fuhrland: Wir werden definitiv nicht aufsteigen. Und diesen Verzicht haben wir dem KFA Südthüringen entsprechend auch so mitgeteilt. Der Hauptgrund ist die Altersstruktur unserer ersten Mannschaft. Wir haben einige Akteure im Team, die sind weit jenseits der 30 Jahre. Wir wollen unseren Verjüngungsprozess in den nächsten zwei bis drei Jahren weiter vorantreiben. Und wir beschäftigen uns erst wieder mit der Problematik, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist und die Leistungskurve passt.

 

SV 08 Westhausen, Trainer Toni Haschke: Aufsteigen werden wir nicht! Dafür gibt es mehrere Gründe. Unser Kader ist für Landesklasse-Niveau nicht groß genug, zumindest in der Breite. Wir haben sicherlich zwölf, 13 Spieler, die das verkörpern, aber hier brauchen wir schon 18. Dann sind es auch finanzielle Dinge. Denn beim Aufstieg fallen ja gerade die Derbys weg. Und es sind auch die Ansetzungen mit den langen Fahrten. Viele Spiele würden hier auswärts, am Samstag, stattfinden. Dennoch gehen wir die Meisterrunde hoch motiviert an. Wir wollen uns auf jeden Fall vom Tabellenplatz her nicht verschlechtern.

 

SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz, Trainer Frank Rosenbauer: Wir haben uns gegen einen möglichen Aufstieg ausgesprochen. Unsere Mannschaft befindet sich aktuell im Umbruch. Hier sollen sukzessive noch weitere Nachwuchskicker dazukommen. Deshalb wäre der Landesklasse-Aufstieg aktuell der falsche Weg. Aber wir werden dennoch liefern. Denn eine Endplatzierung unter den ersten drei Mannschaften wäre nicht schlecht. Unser Saisonziel war, in diesem Spieljahr einen Titel zu gewinnen. Und hier haben wir ja noch zwei Möglichkeiten. Mit sechs Punkten Rückstand in der Meisterschaft wäre vielleicht der Pokal der einfachere Weg.

 

SV 07 Milz, Trainer Andre Mohr: Wir haben unsere Meldung abgegeben. Sollten wir Kreismeister werden, steigen wir auch auf. Dann haben wir die sportliche Qualifikation für die nächsthöhere Klasse auch entsprechend erreicht. Ansonsten nicht! Dies haben wir bereits in der Winterpause mit der Mannschaft geklärt. Neben der sportlichen Qualifikation wäre unser Kader auch zu klein. In der Kreisoberliga gibt es eigentlich stärkere Mannschaften. Dies wären in erster Linie die Erlauer. Diese sollten dann auch die Möglichkeit entsprechend nutzen. Denn es geht ja letztendlich auch um einen freien Platz in der Kreisoberliga.

 

SG Goßmannsrod/Oberland, Mannschaftsleiter Falk Kirchner: Wir haben bis zum Ablauf der Frist gemeldet. Im Falle eines Falles werden wir das Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen. Dies haben wir im Vorstand unter Einbeziehung der Spieler entschieden. Hier hatten wir eine einhellige Meinung, dass es aktuell keinen Sinn macht. Gründe dafür sind der Mannschaftskader und auch das Durchschnittsalter der Mannschaft. Für die Jugend wäre es mit Sicherheit ein Anreiz gewesen. Aber dieses Jahr käme ein Aufstieg noch zu früh.

 

Schleusegrund Schönbrunn, Vorstandsvorsitzender Marc-Andre Möhring: Wir haben im März keinen Antrag gestellt. Damals und jetzt war dies nicht relevant. Wir haben unser Ziel mit der Qualifikation für die Meisterrunde, der gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt ist, erreicht. Alles andere wäre Zugabe. Wenn wir doch noch unerwartet unter den ersten drei Teams einkommen sollten und die davorliegenden Mannschaften verzichten, würden wir situationsbedingt entscheiden und mit der Mannschaft die neue Vorgehensweise besprechen. Wir können uns aber nicht vorstellen, die Punkte in der Relegation noch aufzuholen.

 

SC 07 Schleusingen, Mannschaftskapitän André Zetzmann: Also mal ehrlich – wir sind gerade so als letztes Team in diese Meisterrunde reingerutscht. Deshalb haben wir uns mit dem Aufstieg eigentlich gar nicht beschäftigt. Es stehen genügend Mannschaften vor uns, so dass auch ein Aufstiegsverzicht nicht notwendig war. Dass wir oben spielen, darüber sind wir mehr als glücklich, auch weil wir aktuell durch Verletzungen – gerade in der Offensive – schon arg gebeutelt sind. Jetzt können wir die restlichen Spiele entspannt, aber dennoch hoch konzentriert angehen.

 

SC 09 Effelder, Trainer Frank Vogel: Wir werden das Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen. Dies haben wir dem KFA auch mitgeteilt. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man bei der sportlichen Qualifikation auch über den nächsten Schritt nachdenken sollte. Aber aktuell sprechen hier gleich mehrere Gründe dagegen: Unser Kader ist viel zu klein. Die Kreisoberliga ist aufgrund der Derbys lukrativer, und somit gibt es auch finanzielle Aspekte. Wir sind froh, dass wir in der Kreisoberliga zurechtkommen. Wir haben aktuell viele Verletzte. Außerdem sind die zwei Jahre Corona nicht spurlos an uns vorbeigegangen.awh/fri

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom 30.4.2022

    


Weitsichtige sind (wieder mal) gefragt

 

Mehrere Punktspiel-Modi werden in den Fußball-Klassen im Bereich des KFA Südthüringen praktiziert. Wir behalten für Sie, liebe Leser, den Durchblick und erklären den Fortgang der Saison.

Hildburghausen. Der Spielbetrieb auf Landes- und Kreisebene wird aktuell fortgesetzt. Doch wie ist eigentlich der aktuelle Stand in den verschiedenen Spielklassen? Und wie geht es weiter?

 

In der Landesklasse/Staffel 3 – mit den Teams vom FSV 06 Eintracht Hildburghausen (20 Punkte/Tabellenplatz 7) und der SG SV 08 Steinach (7/12.) ist am vergangenen Wochenende die Hinrunde abgeschlossen worden. Am 2. April startet die Rückrunde. Aber diese wird nicht komplett gespielt. Mit dem Spieljahresende am 18. Juni werden demnach in der Landesklasse die letzten zwei Spieltage nicht mehr ausgetragen. Die Spielserie 2021/22 hat somit in der 14er-Staffel nur 24 Spieltage. Für Hildburghausen entfallen die Begegnungen gegen Steinbach-Hallenberg und Gotha. Für die Fellberg-Kicker fallen die Spiele gegen Schweina und Meiningen weg. Durch mehrere Spielverlegungen in der Hinrunde bedeutet dies für den FSV aus Hildburghausen: Das letzte Heimspiel für die Eintracht wäre am 15. Mai gegen Borsch. Danach folgen noch vier Auswärtsbegegnungen am Stück: in Steinach, Herpf, Schweina und Suhl. Für Steinach geht die Saison nicht mit der Heimbegegnung gegen Meiningen, sondern mit dem Gastauftritt in Bad Salzungen zu Ende. Davor gibt es das letzte Heimspiel gegen Herpf und die Reise nach Eisenach.

 

Play-offs ab 23. April

In den Spielklassen beim KFA (Kreisfußballausschuss) Südthüringen stehen die weiteren Termine auch fest. Demnach wird die Kreisoberliga am Wochenende mit dem dann 13. Spieltag fortgesetzt. Die Hinrunde soll dann mit dem 15. Spieltag am 16. April 2022 abgeschlossen sein. Danach geht es ja dann bekanntlich in die Play-offs. Diese beginnen am letzten Aprilwochenende und laufen bis zum 18. Juni. Zu Pfingsten ist spielfrei. Die noch offene Begegnung zwischen den SG 51 Sonneberg und SG Mendhausen/Römhild muss vor dem letzten Hinrundenspieltag und somit bis spätestens Gründonnerstag ausgetragen worden sein.

 

Die ersten acht Mannschaften der 16er-Staffel spielen um die Meisterschaft, die anderen acht Teams in der Abstiegsrunde. Die nach der Vorrunde erspielten und erkämpften Punkte werden mit in die Play-offs genommen. Somit hat jede Mannschaft in einer einfachen Runde dann noch einmal sieben Punktspiele auszutragen. Und nach dem Ansetzungsschlüssel haben dann einige Teams vier und andere nur drei Heimspiele. Hier wollen die Spielplaner im KFA versuchen, die unterschiedlichen Heimbegegnungen, die es auch schon in der Vorrunde der Meisterschaft gegeben hatte, entsprechend auszugleichen.

 

Klar ist: Alle wollen in die Aufstiegsrunde, aber keiner will in die Landesklasse aufsteigen. Bekannt wurde schon, dass nicht alle Teams der Kreisoberliga ihr Aufstiegsrecht in Anspruch nehmen wollen. Hier müssen entsprechend der Spielordnung des Thüringer Fußballverbandes (TFV) die Verzichtserklärungen bis Ende März eingereicht worden sein.

 

Pokalfinale zu Pfingsten

Erst nach Beendigung der Abstiegsrunde stehen auch die Absteiger in die Kreisliga fest. Dabei wird die Kreisoberliga wieder von 16 auf 14 Mannschaften reduziert. Bei keinem Absteiger aus der Landesklasse und dem Aufstieg des Kreismeisters in eben diese Klasse würden insgesamt drei Mannschaften aus der Kreisoberliga absteigen. Im schlechtesten Fall, wenn beide Vertreter der Landesklasse absteigen würden und der Kreismeister nicht aufsteigt, könnte sich die Anzahl der Absteiger aus der Kreisoberliga auf sechs (fünf direkt + eine Relegation) erhöhen. Dies wäre dann bei sechs von acht möglichen Teams schon recht happig.

 

Auch die Kreisliga startet mit einem kompletten Spieltag wieder am 2. April. Hier ist dann aber schon eine Woche später die Hinrunde beendet. Der SV 03 Eisfeld hat seine Mannschaft zurückgezogen. Demnach sind in der Kreisliga nur noch zwölf Mannschaften im Spielbetrieb integriert. Auch in der Kreisliga gibt es die beiden Play-off-Runden. In der Aufstiegsrunde wären dies dann sieben Mannschaften; in der Abstiegsrunde duellieren sich die restlichen fünf Teams um maximal zwei Absteiger.

 

Und auch im Kreispokal steht die Marschroute fest, allerdings ohne gravierende Veränderungen am Spielmodus. Weiter geht’s mit dem Achtelfinale (siehe unten) am 18. April (Ostermontag). Es folgen Viertel- (23./24. März) und Halbfinale (25. Mai/vor Himmelfahrt). Das Finale steigt zu Pfingsten.awh

 

 Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 1.4.2022


Fußballer stehen in den Startlöchern

 

Sonneberg – Die Thüringer Punktspielserien werden mit den Spieltagen fortgesetzt, die am 19./20. November 2021 abgesetzt worden waren. Die Punktspielsaison der Thüringenliga und Landesklasse soll dann, wie im Rahmenterminplan vorgesehen, am Wochenende vom 17. bis zum 20. Juni 2022 beendet werden. Dies bedeutet auch, dass in den verschiedenen Spielklassen die Serien gekürzt werden. Demnach startet die Landesklasse/ Staffel 3 – mit den Teams aus Hildburghausen und Steinach – am 19. März 2022 in das Restprogramm. Hier geht es dann mit dem 12. Spieltag (Hildburghausen in Steinbach- Hallenberg, Steinach zu Hause gegen Schweina) weiter. Danach folgt der letzte Spieltag der Hinrunde und am 2. April 2022 startet dann die Rückrunde. Der Spielausschuss des TFV wird den Rahmenspieltag so anpassen, dass in den Staffeln die Spieltage wie geplant genutzt werden. Weiterhin werden keine kompletten Spieltage unter der Woche ausgetragen. Nachholspiele können allerdings an Wochentagen angesetzt werden. Zu Ostern wird der Montag zum Regelspieltag. Das Pfingstwochenende bleibt frei für Nachholspiele. Mit dem Saisonende am 20. Juni werden demnach in der Landesklasse/ Staffel 3 die letzten beiden Spieltage nicht mehr ausgetragen. Die Spielserie 2021/22 hätte somit in der 14er- Staffel nur 24 Spieltage. Durch mehrere Spielverlegungen in der Hinrunde bedeutet dies für den FSV 06 Eintracht Hildburghausen: Das letzte Heimspiel für die Eintracht wäre am 15. Mai gegen Borsch. Danach folgen noch vier Auswärtsbegegnungen am Stück – in Steinach, Herpf, Schweina und Suhl. Für Steinach geht somit die Saison nicht mit der Heimbegegnung gegen Meiningen, sondern mit dem Gastauftritt in Bad Salzungen zu Ende. Davor gibt es das letzte Heimspiel gegen Herpf und die Reise nach Eisenach. Der Spielbetrieb in den Fußballkreisen – das wurde vom TFV auch noch einmal betont – obliegt der Hoheit der Kreisfußballausschüsse (KFA).

 

Auch im KFA Südthüringen stehen die weiteren Termine mittlerweile fest. Demnach startet die Kreisoberliga wieder am 2. April mit dem dann 13. Spieltag. Die Hinrunde wird dann mit dem 15. Spieltag am 16. April abgeschlossen. Danach geht es ja bekanntlich in die Play-offs. Diese beginnen am letzten Aprilwochenende und laufen bis zum 18. Juni.

Dem Start am 2. April vorgelagert werden die noch offenen neun Nachholspiele. Auch die Kreisliga startet mit einem kompletten Spieltag wieder am 2. April 2022. Hier ist dann aber schon eine Woche später die Hinrunde beendet. Die sechs noch nicht ausgetragenen Begegnungen der Hinrunde sollen im Monat März ausgetragen werden. Der SV 03 Eisfeld hat seine Mannschaft zurückgezogen. Demzufolge sind in der Kreisliga nur noch zwölf Mannschaften im Spielbetrieb integriert.

Auch in der Kreisliga gibt es ja die beiden Play-off-Runden. In der Aufstiegsrunde wären dies dann sieben Mannschaften. In der Abstiegsrunde duellieren sich die restlichen fünf Teams um wahrscheinlich einen Absteiger. Und auch die Begegnungen der zweiten Hauptrunde im Fußball- Kreispokal sind neu terminiert: Diese erstrecken sich über den Zeitraum vom 13. bis zum 20. März. Awh

 

Der Fußball-Spielbetrieb auf Landes- und Kreisebene wird fortgesetzt. Den notwendigen Beschluss dazu fasste das Präsidium des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV). Der Regelspielbetrieb wird nach den geltenden gesetzlichen Regelungen aufgenommen.

Die wichtigsten Termine


Kreisoberliga – Nachholspiele

Samstag, 19. März, 15 Uhr: SG 51 Sonneberg – SG Mendhausen/Römhild,

Sonntag, 20. März, 15 Uhr: Neuhaus-Schierschnitz – Erlauer SV, SC 09 Effelder – SV Eintracht Heldburg, 15.30 Uhr:

Schleusegrund Schönbrunn – SV 08 Westhausen

Samstag, 26. März, 15 Uhr: SC 07 Schleusingen – SV 07 Milz, SG 51 Sonneberg – Neuhaus-Schierschnitz,

Sonntag, 27. März, 15 Uhr: SV 08 Westhausen – Hainaer SV, SG Mendhausen/ Römhild – SV Eintracht Heldburg,

Germania Sonneberg-West – SG Veilsdorf/ Heßberg

Kreispokal

Ostermontag, 18. April: Achtelfinale, 23./24. März: Viertelfinale, 25. Mai: Halbfinale, Pfingsten: Finale

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg + Hildburghausen vom  1.3.2022

 


Zwei Absagen, ein Nachholer

In zwei Fällen verhandelte das Verbandsgericht des Thüringer Fußballverbands coronabedingte Spielverlegungen in der Kreisoberliga. Ein Aufwasch? Nein! Das Gericht kommt zu unterschiedlichen Urteilen.

Felix Böhm

 

Hildburghausen. Verhandelt wurden die Spielverlegungen der Duelle zwischen der SG Veilsdorf und der SG Goßmannsrod (8. Spieltag, ursprünglich 16.10.21) sowie dem SV Schleusegrund Schönbrunn und dem SV 08 Westhausen (9. Spieltag). Beide Partien wurden seinerzeit durch den Staffelleiter verlegt, weil es bei einem der Kontrahenten mehrere Coronafälle gegeben hatte. Das Nachspiel dieser Verlegungen zog sich nun über zwei Instanzen bis Mitte Februar. Nun herrscht Klarheit: Veilsdorf bekommt die Punkte am Grünen Tisch, und die Partie zwischen Schönbrunn und Westhausen wird wiederholt. Das Sportgericht des Kreisfußballausschuss (KFA) Südthüringen war zu dem Schluss gekommen, dass beide Partien neu anzusetzen sind. Veilsdorf und Schönbrunn gingen in Berufung und die nächste Instanz. Das Verbandsgericht entschied wie beschrieben. Damit ist die Sache ausverhandelt. Doch wie kam es zu den unterschiedlichen Urteilen?

 

Die Reserve hat gespielt

„Wir haben gegen das Vorgehen unseres KFA Beschwerde eingelegt. So, wie das mit der Spielabsetzung gelaufen ist, hat uns das missfallen. Wir wurden nicht einbezogen, wie das aus unserer Sicht sein sollte. Wir haben an dem Tag aus dem Internet von der Absetzung erfahren", sagt Tom Otto, der Vorsitzende des SV EK Veilsdorf, und ergänzt: „Es gibt eine Spielordnung. Das Spiel hätte aus unserer Sicht stattfinden und die Mannschaft mit Spielern aus der Reserve aufgefüllt werden können", so der Vereinschef zu den Gründen, warum man die Beschwerde eingelegt hat. Wichtig ist Otto dabei, dass es nicht direkt gegen die SG Goßmannsrod ging, wie er erklärt: „Das soll nicht so rüberkommen, dass wir gegen den Verein Goßmannsrod vorgehen wollten. Das soll sicher keinen Konflikt zwischen den Vereinen hervorrufen. Wir sind gegen die Entscheidung des Ansetzens vorgegangen", erklärt Tom Otto.

 

Anfang Oktober, in Vorbereitung auf das Duell gegen Veilsdorf, meldeten sich gleich mehrere Akteure der SG Goßmannsrod mit positiven Coronatests krank. Abteilungsleiter Falk Kirchner erinnert sich: „Wir hatten im Team sechs Coronafälle. Darunter ein gesperrter Spieler und ein Trainer. So wurden vier davon anerkannt. Nach einer Woche erkrankten zwei weitere Spieler an Corona", beschreibt Kirchner die Ausgangssituation im Herbst. Was also tun?

Kirchner wollte das Risiko weiterer Ansteckungen nicht eingehen und bat beim Staffelleiter um Spielverlegung. „Wir wollten einfach kein weiteres Risiko eingehen und das Spiel aufgrund der Coronafälle absagen. Das haben wir beim Staffelleiter eingereicht, und das Spiel wurde abgesagt. Daraufhin hat Veilsdorf Beschwerde eingelegt und hat nach dem Urteil vom Gericht Südthüringen Beschwerde eingelegt", erklärt Falk Kirchner. So sahen sich die Verantwortlichen schließlich vor dem Verbandsgericht des TFV wieder. Und eben dieses Gericht gab der Berufung von Veilsdorf recht. So bekommt Elektrokeramik die Punkte zugesprochen.

Grund dafür ist, dass an diesem Wochenende, an dem besagte Partie stattfinden sollte, die zweite Mannschaft der SG Goßmannsrod ein Spiel bestritt. Die Begründung des Vereins, dass die Spieler der zweiten Mannschaft kaum Kontakt zur ersten Mannschaft hätten, durch Trainingsbetrieb oder ähnliches, wollte das Gericht nicht anerkennen. Zudem haben beim Spiel der Reserve auch Kicker mitgewirkt, die vor dem Hintergrund der Stammspieler-Regel der ersten Mannschaft zugerechnet wurden. „Wenn das Auffüllen der zweiten Mannschaft durch Spieler der ersten Mannschaft möglich war, ist es nicht nachzuvollziehen, weshalb das Auffüllen der ersten Mannschaft mit Spielern aus dem Kader der zweiten Mannschaft zum Punktspiel der ersten Mannschaft am 17.10.2021 nicht möglich gewesen sein soll", heißt es in der Urteilsbegründung.

„Problem war, dass die zweite Mannschaft gespielt hat. Die erste Mannschaft muss immer Vorrang haben. Wir hätten das Spiel der Zweiten absagen müssen. Aus der ersten Mannschaft hat bei dem Spiel nur ein ‚richtiger’ Stammspieler der ersten Mannschaft mitgewirkt, und der hatte einen Genesenenschein. Die anderen, die nach Stammspielerregel zugerechnet wurden, sind in der Ersten Ergänzungsspieler", sagt Kirchner.

Die Urteilsbegründung des Verbandsgerichts schließt ab: „Nach Überzeugung des Verbandsgerichtes hat die SG Goßmannsrod/Oberland den Nichtantritt zum Punktspiel am 17.10.2021 billigend in Kauf genommen und somit zumindest fahrlässig verschuldet." Damit bekommt Veilsdorf die Punkte dieses Duells am Grünen Tisch zugesprochen.

 

Logisch, beim SV EK Veilsdorf ist man zufrieden mit der Entscheidung des TFV-Gerichts, wie Tom Otto bestätigte. „Ja, wir sind zufrieden darüber, dass unsere Bedenken beim Sportgericht gehört wurden", sagt Otto. Groll gegenüber dem SV Veilsdorf hat Falk Kirchner deshalb nicht, will er unterstreichen: „Was Veilsdorf gemacht hat, ist legitim, deren gutes Recht", so Kirchner, der sogar die drei Punkte angesichts der Tabellensituation seiner Mannschaft verschmerzen kann. Eine Sache ärgert den Abteilungsleiter, der dieses Ehrenamt nun seit 18 Jahren macht, dann doch. „Die Gesundheit hat bei der Verhandlung keine Rolle gespielt. Die drei Punkte ärgern mich nicht. Wir haben im Oktober auf die Bremse getreten, weil wir im Sinne der Gesundheit handeln wollten. Wenn wir das Spiel durchgezogen hätten, hätte es vielleicht weitere Fälle gegeben. Ich hatte ganz sicher keine bösen Absichten. Die Sportfreunde, die mit mir zu tun haben, wissen das. Ich wollte sicher nicht das Spiel verlegen, um mir Vorteile zu verschaffen oder weil irgendwelche Leistungsträger fehlten", erklärt der Vereinsfunktionär.

 

Dieselben Vorzeichen

Doch warum kam das Gericht bei der Bewertung des zweiten zu verhandelnden Spiels zwischen Schönbrunn und Westhausen zu einem anderen Ergebnis? Seinerzeit hatte Westhausen Coronafälle angemeldet und um Spielverlegung gebeten. Eigentlich selbe Vorzeichen wie im anderen Fall. Doch der entscheidende Unterschied: Auch die Zweite des SV 08 Westhausen hat an diesem Wochenende nicht gespielt. Das Gesundheitsamt hatte das Austragen des Spiels zudem untersagt, da zu diesem Zeitpunkt die Kontaktverfolgung noch nicht abgeschlossen gewesen wäre. Weder beim SV Schleusegrund Schönbrunn noch beim SV 08 Westhausen wollte man ein Statement zur Sache geben. Neuer Termin für das Spiel ist nun der 6. März.

  

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 26.2.2022

 


Keiner will unter 2G spielen, keiner

 

Ein neues Spielsystem ist mit dem Saisonstart in der Fußball-Kreisoberliga eingeführt worden. Viel mehr interessiert die Trainer und Abteilungsleiter aber die Frage, wie weitergespielt werden soll: Unter 2G- Regeln möchte dies keiner.

 

Welche Fragen haben wir gestellt

1.In dieser Saison sollen erneut nach der Hinrunde Meister- und Abstiegs-Play-offs ausgetragen werden. Wie beurteilen Sie dieses Spielsystem? Angesichts der Pandemie sinnvoller?

2.Wie ist aus Ihrer Sicht diese Herbstrunde gelaufen?

3.Hat Ihre Mannschaft die selbst gesteckten Ziele erreicht? Wenn nicht, woran hat es gelegen?

4.Vor dem Saisonstart wurde über mögliche Verletzungen angesichts der langen Spielpause spekuliert. Ist das eingetreten?

5.Mit Erlau und Westhausen haben sich derzeit zwei Mannschaften an der Tabellenspitze etwas abgesetzt. War das klar? Und wer steht am Ende dieser Saison oben, wer ganz unten?

6.Viel wird über die Fortsetzung der Fußballsaison unter den Corona-Regeln diskutiert! Welches Hygiene-Modell (zum Beispiel: 3G, 2G, 2G+) ist umsetzbar, welches ist besser?

 

 

Frank Rosenbauer - Trainer SV Isolator Neuhaus-Schierschnitz

1. Ich finde dieses Spielsystem für sinnvoll und interessant. So kann der Achte nach der Vorrunde auch noch Meister werden. Das finde ich gut.

2. Wir haben eine ganz gute Hinrunde gespielt, haben aber leichtsinnig Punkte liegen lassen – wie zu Hause, Westhausen oder in Crock. Wenn wir hier noch konzentrierter arbeiten in der Zukunft, wird es nach ganz oben reichen. Was die Mannschaft leisten kann, haben wir gegen Effelder gesehen.

3. Ja, schon! Unser Ziel war und ist die Runde der letzten Acht. Diesmal wollen wir es unbedingt schaffen.

4. Ja, wir hatten den einen oder anderen mit einer längeren Verletzungspause. Aber ich denke, dass es sich in Grenzen gehalten hat. Wir konnten trotz allem eine gute Vorbereitung machen.

5. Dass Erlau da oben zu finden ist, habe ich schon vor der Hinrunde gesagt. Dies ist wirklich keine Überraschung. Und ich meine mich zu erinnern, dass ich es auch Westhausen zutraue, da oben mitzukicken. Viele haben dies nicht so gesehen. Wir wollen uns jetzt gut vorbereiten, um in der Runde der letzten acht Mannschaften um die Meisterschaft mitzuspielen.

6. Meiner Meinung nach sollte nach 3G gespielt werden. Wenn die Spieler, die nicht geimpft oder genesen sind, kurz vor einem Spiel getestet werden, dürfte nichts passieren. Und es kann jeder seiner Leidenschaft, dem Fußball, nachgehen.


Andreas Luther - Trainer TSV 1884 Germania Sonneberg-West

1. Wir sind nicht für das neue Spielsystem. Wenn, sollte keine Mannschaft ihre Punkte mitnehmen dürfen und die Aufstiegs- und Abstiegsrunde jede Mannschaft bei null Punkten beginnen.

2. Aufgrund der Pandemiesituation war zum Nachteil der Spieler und der Sportvereine kein reguläres Training und auch kein kontinuierlicher Spielbetrieb möglich.

3. Wir haben unsere Zielstellung leider nicht erreicht. Dies lag aber an unserer mannschaftlichen Leistung, vielen Verletzungsproblemen sowie Abgängen zu anderen Vereinen.

4. Ja, das hat uns sehr hart getroffen. Unsere Mannschaft hat sich durch die vielen Ausfälle fast von allein aufgestellt.

5. Ja, das war zu erwarten. Für uns ist dies keine Überraschung. Eine Prognose ist sehr schwierig, und deshalb möchten wir uns momentan hierzu auch zurückhalten.

6. Das Modell „2G" finden wir absolut nicht praktikabel und umsetzbar im Amateursportbereich. Wenn, dann wäre das 3G-Modell mit viel Aufwand und Anstrengung realistischer umzusetzen. Meine persönliche Meinung dazu ist, dass unter diesen Umständen und Bedingungen viele Vereine in den nächsten Jahren keine spielfähige Mannschaft mehr stellen können, da sich ein großer Teil der aktiven Sportler dieser Mehrbelastung nicht hingeben wird, um seinem Hobby nachzugehen.

 

Frank Vogel - Trainer SC 09 Effelder

1. Ob sinnvoll oder nicht, darüber lässt sich streiten. Es ist eingeführt worden, um wenigstens eine Saison über die Bühne zu bekommen. Doch egal in welchem Modus muss man erst mal spielen. Und davon sind wir laut Politik – im Gegensatz zur Bundesliga – meilenweit entfernt. Der Grundgedanke ist nachvollziehbar, eine Saison zu verkürzen, um zumindest am Ende eine einigermaßen objektive und mit ausreichender Anzahl an Spielen einen Meister zu küren. Doch wenn kein Wettbewerb stattfindet, wird es auch nichts. Im Gegensatz zum Profisport dürfen wir ja in absehbarer Zeit immer noch nicht ran, zumal die diskutierten Rahmenbedingungen nicht besser werden. Wenn man die Nachrichten verfolgt, gibt es aber in den Profiligen trotz Hygienekonzepten und Massenimpfungen genug infizierte Spieler und teilweise Spielausfälle. Was hätten wir mit unseren Hygieneregeln da schlechter gemacht? Es wird Zeit, dass Normalität und endlich wieder im Amateursport dem Leder nachgejagt wird.

2. Na ja, grundsätzlich war es zufriedenstellend, zumal zu Beginn viele Fragezeichen waren, ob und wie lange überhaupt Fußball gespielt wird. Jeder, der kritisch genug war, konnte abschätzen, dass im Spätherbst das Treiben wieder vorbei ist – leider. Ich hätte mich gerne eines Besseren belehren lassen, und ich hätte gerne, dass wir – analog zur Bundesliga – ebenfalls Sport machen können. Arbeiten dürfen wir ja auch. Die Vereine haben ja schlüssige Konzepte aufgestellt, um Risiken zu minimieren. Ich glaube, der Amateursport sollte nicht zweit- oder drittklassig behandelt werden. Ein bisschen Gemeinsamkeit und positive Gedanken und Erlebnisse haben noch nie geschadet.

3. Insgesamt haben wir bis zum Abbruch eine deutlich bessere Runde gespielt als in der Saison davor. War ja auch nicht sonderlich schwer (und lacht/Anm. d. Red. ). Unser Ziel sollte es sein, sich schnell von den kritischen Zonen abzusetzen. Nicht zuletzt durch unsere Verstärkungen konnten wir eine gute Runde spielen. Es gab natürlich auch Dinge, die nicht zufriedenstellend waren und wo man das eine oder andere bessere Ergebnis verschenkt hat. Daran hätten wir alle gerne gearbeitet und uns weiter verbessert. Mit den bisher erreichten Punkten und dem Achtungserfolg zum Schluss haben wir eine gute Ausgangsbasis für den weiteren Saisonverlauf.

4. Ich denke, es ist schon so eingetreten, wie man es vermutet hat. Man musste grundsätzlich vorsichtiger und wesentlich dosierter trainieren. Doch einige, teilweise schwere Verletzungen wären nach einer so langen Pause nicht eingetreten. Nun stellen sich ja irgendwann die gleichen Probleme. Und wer dann noch darf, ist auch noch nicht klar.

5. Ich glaube, diese Liga ist eine Wundertüte. Fast jeder kann jeden schlagen. Beide Vereine haben in der Vergangenheit kontinuierlich gute Arbeit geleistet und die Punkte eingefahren. Betrachtet man aber den Saisonverlauf, hätten gut und gerne zwei, drei andere Mannschaften auch dort landen können.

6. Also ganz ehrlich, diese Frage beantwortet sich von selbst: Ganz klar – 3G! Es sollte niemand ausgegrenzt werden, zumal wir hier über Jungs reden, die physisch in den besten Jahren sind und nicht wirklich zu einer Risikogruppe gehören. Es wird sicherlich immer tragische Einzelschicksale geben, die gab es leider auch schon immer. Aber in Bezug auf Sport, Alter und den dazugehörigen Hygienekonzepten steht meines Erachtens nichts im Wege, alle gemeinsam weiter Fußball zu spielen und ein Teil der schönsten Nebensache der Welt zu sein. Ich glaube, das würde uns allen guttun.

 

Tony Schmidt  - Trainer SG 1951 Sonneberg

1. Ich bin eher ein Freund des ganz normalen Systems – mit Hin- und Rückrunde, weil trotzdem immer alles möglich ist. Und es gibt so auch keine Benachteiligung mit den Auswärts- und Heimspielen! Allerdings: Angesichts der Pandemie muss ich sagen, ist es so vielleicht besser. Aber dies können wir erst sagen, wenn wir solch eine Saison mal zu Ende gespielt haben. Wir alle hoffen ja, dass bald alles wieder „normal" läuft.

2. Die Herbstrunde ist gut und reibungslos abgelaufen. Man hat gemerkt, dass sich jeder auf Fußball gefreut hat und frühere Rivalitäten abgeflacht sind. Im Spiel war sowohl Ehrgeiz da als auch eine gesunde Härte, und nach dem Spiel war man sich einig und trank ein kühles, isotonisches Hopfengetränk. In diesem Sinne – schöne Grüße an Daniel Eppler nach Milz.

3. Unsere Ziele waren beziehungsweise sind der Neuaufbau und das Erreichen der Aufstiegsrunde. Hier sind wir im Soll, und das Ziel ist fokussiert. Mit dem Neuaufbau sind wir noch voll dabei, und wir wollen noch den einen oder anderen jungen Spieler in unserer ersten Mannschaft integrieren. Im Sommer stehen dann noch zwei, drei junge Kicker in den Startlöchern. Dieser Prozess kann auch noch etwas dauern.

4. Verletzungssorgen plagten uns auch diese Saison, aber da muss jede Mannschaft durch. Ob das an der langen Pause gelegen hat, mag ich nicht zu beurteilen.

5. Meine Favoriten dieses Jahr bleiben Erlau und Goßmannsrod/Oberland. Die Beiden werden es unter sich ausmachen. Wer ganz unten steht, wird sich noch zeigen. Ich wäre zufrieden, wenn wir damit nichts zu tun haben.

6. Für uns kommt nur die 3G-Variante in Frage. Ist auch ganz einfach erklärt. Wir sind eine Mannschaft, und da spielen entweder alle oder keiner. Wir werden in unserem Verein nicht einen einzigen Spieler ausgrenzen.


Eric Bischoff - Abteilungsleiter SC 06 Oberlind

1. Da wir in dieser Spielform noch keine komplette Spielzeit absolviert haben, sind die Vor- und/oder Nachteile bisher nicht abzuwägen. Aus unserer Sicht wäre es wohl, unabhängig von der finalen Spielform, sinnvoller gewesen, etwas früher mit der Spielzeit zu beginnen. Die Kreisoberliga Rhön-Rennsteig hat zum Beispiel Anfang August den Spielbetrieb der neuen Saison aufgenommen. Hier fehlt es einfach an gesamtheitlichen Lösungen im TFV. Diese Silo-Lösungen sind aus meiner Sicht nicht zielführend.

2. Wir sind mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen gut in die Saison gekommen, haben uns in den nachfolgenden Spielen aber teilweise unter Wert verkauft. Die Herbstrunde war unter dem Strich ziemlich wechselhaft, konnte mit dem Heimsieg gegen den SC 07 Schleusingen aber versöhnlich beendet werden.

3. Aufgrund der Tatsache, dass wir oft Besetzungsprobleme hatten und nur selten aus dem Vollen schöpfen konnten, sind wir schon zufrieden, wie es am Ende dann gelaufen ist. Mit einem breiteren Kader in so manchem Spiel und etwas mehr Kaltschnäuzigkeit wäre sicher der eine oder andere Punkt mehr drin gewesen. Alles in allem kann man bis jetzt den Spielern keinen Vorwurf machen.

4. Auch wir hatten mit einigen Muskelverletzungen zu kämpfen, sodass sich die Mannschaft an manchen Wochenenden – wie oben bereits angedeutet – von alleine aufgestellt hat.

5. Das Aufstreben des SV 08 Westhausen in der Form ist sicher überraschend. Mit dem Erlauer SV ist immer zu rechnen, da er über einige starke Individualisten verfügt. Nichtsdestotrotz kann in dieser Staffel an bestimmten Tagen jeder jeden schlagen, wodurch von etwaigen Prognosen Abstand zu nehmen ist. Zumal die derzeitige Tabelle aufgrund der zahlreich ausgefallenen Spiele ohnehin noch zu verzerrt ist.

6. Diese ganze Thematik sehe ich äußerst digital: Es gibt eine Spielberichtigungsliste, die bis dato nicht nach geimpft und ungeimpft selektiert. Ich hoffe, das bleibt auch so. Ansonsten müsste ich für mich überlegen, ob ich mich damit noch identifizieren kann. Schließlich sprechen wir hier von einem Mannschaftssport, in welchem jedes Mitglied angesprochen werden soll.awh/fri

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Sonneberg vom 4.2.2022


Keiner will unter 2G spielen

 

Daniel Mai, Trainer Hainaer SV

1. Dazu bin ich geteilter Meinung. Auf der einen Seite hat man weniger Spiele auszutragen. Dies ist von Vorteil, wenn coronabedingt Spiele einfach nicht stattfinden können. Auf der anderen Seite denke ich, dass in den Play-offs ein wenig Wettbewerbsverzerrung passieren kann, da Mannschaften, die nur unter die ersten Acht kommen wollten, in den Play-offs vielleicht nicht mehr alles geben und umgekehrt in der Abstiegsrunde natürlich auch.

2. Es wäre natürlich schön gewesen, hätten wir die letzten Spiele des alten Jahres noch beenden können, aber es war leider nicht möglich.

3. Ich bin etwas enttäuscht von der Runde. Nach gutem Start haben wir es uns selbst schwer gemacht und konnten das nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Am Ende wurde es wieder besser, nachdem wir an ein paar Dingen gearbeitet haben.

4. Nein, das kann ich so nicht bestätigen.

5. Westhausen habe ich nicht wirklich so weit oben erwartet, Erlau schon. Ganz oben sehe ich Erlau, ganz unten wird es schwer für „Mendhild".

6. Wir hoffen, dass sich 3G durchsetzt. Alleine die Spaltung der Gesellschaft sehe ich kritisch. Und es wäre doch super, wenn jeder Verein mit seinem besten Team antreten kann.

 

 

Jens Bohlig, Abteilungsleiter SV 08 Westhausen

1. Da dieses Spielsystem so noch nie zu Ende gespielt wurde, ist es meiner Meinung nach schwierig, hier eine Beurteilung abzugeben. Im Angesicht der finanziell schwierigen Situation der Vereine, im Zuge der Pandemie, sind meiner Meinung nach die fehlenden Heimspiele, gerade die Derbys, ein negativer Aspekt. Beispiel: Westhausen – Heldburg findet dann gegebenenfalls in einer Saison nur einmal statt, wenn sich beide Vereine am Ende der Vorrunde in unterschiedlichen Play-off-Runden wiederfinden. Somit geht einem Verein eine gehörige Einnahmequelle verloren.

2. Insgesamt super. Wir haben als Mannschaft viel investiert und wurden belohnt. Genau da wollen wir weitermachen, wenn es wieder los geht.

3. Ja, sogar übertroffen. Weil wir viel investiert haben und an einem Strang ziehen. Mit unseren Fans und der gesamten Unterstützung ist das möglich. Wir haben uns gefunden, neue Sachen probiert und versucht, die Fehler sofort abzustellen.

4. Ja. Wir haben die ganze Saison über viel mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. Kleinere muskuläre Verletzungen und zwei Kreuzbandrisse mussten wir verkraften.

5. Meiner Einschätzung nach haben Westhausen und Erlau einfach am konstantesten gespielt und stehen damit auch verdient vorne. Eine Einschätzung für das Ende der Saison ist schwierig, da eigentlich die meisten Spiele sehr eng sind und

auch zu sehen ist, dass jeder jeden schlagen kann. Ich denke, Westhausen und Erlau werden auf alle Fälle eine gute Rolle spielen. Der Abstiegskampf wird heiß. Von den Plätzen eins bis neun wird zum Teil ein richtig ordentlicher Fußball gespielt.

Entschieden ist noch gar nichts. Wir wollen da ein Wort mitreden.

6. Unter normalen Voraussetzungen kann unter 3G trainiert und gespielt werden.

 

 

Marc-Andre Möhring, Vorstand/ Spieler, SV Schleusegrund Schönbrunn

1. Das neue Spielsystem war ja schon für die letzte Saison angedacht. Jeder konnte sich darauf einstellen. Ich sehe es als kein Problem an; es war auch die richtige Entscheidung seitens des KFA. Letztlich muss man selbst seine Spiele gewinnen

und hat es selbst in der Hand, wo man am Ende der Saison steht.

2. Die Hinrunde war sehr durchwachsen und entsprach nicht unseren Vorstellungen. Nach dem Pokalsieg und auch schon in der Vorbereitung hatten wir mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Teilweise fehlten uns acht Stammkräfte. Ein großes Lob an die Spieler unserer zweiten Mannschaft, die sich immer zum Abruf für die Erste bereithielten.

3. Klar waren unsere Ziele vor der Saison anders definiert. Es sind Ziele, die unsere Trainer gemeinsam mit der Mannschaft abgesprochen haben. Jetzt müssen es die Spieler endlich auch auf den Rasen bringen. Davon bin ich überzeugt. Wir haben

eine gute Breite und viel Qualität, aber diese Qualität zeigen wir zu wenig. Auch habe ich bei den Jungs teilweise Zielstrebigkeit und Kontinuität vermisst.

4. Bei uns schon, aber nicht durch falsches Training oder einer Portion zu viel Engagement der einzelnen Spieler. Wir hatten teilweise einfach Pech. Nach den zwei schweren Verletzungen, gleich in den ersten Testspielen, gingen wir auch im Pokal an unsere Grenzen. So begannen wir die Saison mit Personalsorgen. Dennoch haben wir uns gemeinsam optimal mit den Trainern auf den Neustart vorbereitet. Somit schiebe ich unsere Verletzungen nicht auf die lange Pause oder flaches Training.

5. Beide Mannschaften haben eine super Hinrunde gespielt. Erwartungen hatte ich keine, da zum Saisonbeginn keine Mannschaft wusste, wo sie steht und wie der aktuelle Leistungsstand ist. Wer zum Schluss ganz oben und ganz unten stehen wird – da will ich mich nicht festlegen.

6. Unter 2G kann ein fairer und offener Wettbewerb nicht stattfinden; das ist nicht umsetzbar. 3G wäre für Vereine besser umsetzbar. Und die letzten Spiele im Jahr 2021 zeigten auch, dass es funktioniert. Unser Verein ist für beide Varianten gut aufgestellt, aber dennoch bin ich der Überzeugung, dass im Amateurbereich eine Umsetzung von 2G kontraproduktiv ist. Auch Spiele ohne Zuschauer sind in meinen Augen keine Option. Mehr Ausgaben bei keinen Einnahmen werden sich viele Amateurvereine nicht mehr leisten können.

 

 

Falk Kirchner, Abteilungsleiter SG Goßmannsrod/Oberland

1. Dieser Vorschlag wurde ja schon im Vorjahr vom KFA unterbreitet. Aufgrund der Situation waren wir von Anfang an für dieses neue Spielsystem. Hoffentlich können wir diesmal nach der Vorrunde die Saison mit den Play-offs zu Ende spielen. Für den verkürzten Spielraum ist es die richtige Entscheidung.

2. Insgesamt gibt es ja noch zehn Nachholer in der Liga auszutragen. Deshalb sind natürlich noch Verschiebungen in der Tabelle möglich. Veilsdorf und Heßberg haben jeweils noch zwei Begegnungen offen und sind nur sechs beziehungsweise fünf Punkte von der oberen Tabellenhälfte entfernt.

3. Uns war schon klar, dass wir den perfekten Saisonstart aus dem Vorjahr nicht einfach so wiederholen können. Diesmal war der Auftakt etwas holpriger. Auffallend ist die Diskrepanz zwischen Heimspielen und den Gastauftritten. Zu Hause sind wir noch ungeschlagen, auswärts gab es erst einen Sieg. Natürlich wollen wir es noch in die Aufstiegsrunde schaffen.

4. Nein, aus unserer Sicht ist dies nicht eingetreten. Bei uns gab es keine größeren Verletzungen. Jeder konnte ja selbst individuell dazu seinen Beitrag leisten und sich in der langen Pause sportlich betätigen.

5. Der Erlauer SV ganz oben – dies ist keine Überraschung, Westhausen mit in der Spitze sicherlich schon. Im Vorjahr standen sie ja noch auf einem Abstiegsplatz. Sie haben schon einen mächtigen Satz gemacht, sich gut verstärkt und gut

zusammengefunden. Ich glaube, es läuft auf einen Zweikampf dieser beiden Teams hinaus. Im unteren Drittel stehen schon einige Mannschaften, die nicht dort hingehören. Es ist schwer einzuschätzen, gerade nach der aktuell langen Pause. Eine Prognose ist deshalb schwer.

6. Das 3G-Modell, welches wir ja auch schon bis zur Unterbrechung gespielt haben, wurde von allen gut angenommen, gut umgesetzt und ist auch gut gelaufen. Nur so kann es weitergehen. Unter 2G wird es keinen sportlich fairen Wettbewerb  mehr geben.

 

 

Enrico Amend, Trainer SG Sachsenbrunn/Crock

1. Ich persönlich halte von diesem Spielsystem nichts. Man sollte versuchen, gewisse „ Normalität" zu leben und dazu gehört für mich eine ordentliche Hin- und Rückrunde. Nur so entsteht ein reales Bild.

2. Der Start war für uns recht zäh. Oft hat uns das Quäntchen Glück gefehlt, wir hatten auch durch die eine oder andere Verletzung oder das Fehlen von Leistungsträgern, gerade im ersten Drittel der Saison, zu kämpfen. Die Mannschaft hat aber

Charakter bewiesen, sich gerade in den letzten Spielen wieder herangekämpft und durchaus überzeugenden Fußball gespielt.

3. Wir hätten es gerne unter die ersten acht Mannschaften geschafft, um mit diesen Abstiegs-Play-offs nichts zu tun zu haben. Schauen wir mal, ob wir es noch schaffen können.

4. Dies kann ich nicht beantworten, ob es einen Zusammenhang zwischen langer Spielpause und Verletzungen gibt, die es im Fußball immer geben wird.

5. Ich denke, alle Vereine leisten hervorragende Arbeit. Zurzeit stehen diese beiden Vereine verdient oben. Nur schade, dass man sich für so ein Spielsystem entschieden hat.

6. Auch hier wünsche ich mir Normalität. 2G käme für mich nicht infrage, mindestens also 3G, um niemanden auszuschließen. Hier sollte vor allem der DFB, der ja gegen Diskriminierung und für Offenheit steht, auch andere Meinungen akzeptieren und respektieren ... awh

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 12.2.2022

 


 

Keiner will unter 2G spielen, keiner

Ein neues Spielsystem ist mit dem Saisonstart in der Fußball-Kreisoberliga eingeführt worden. Viel mehr interessiert die Trainer und Vorstände aber die Frage, wie weitergespielt werden soll: Unter 2G-Regeln möchte dies keiner. Teil 2

 

Welche Fragen haben wir gestellt

1.In dieser Saison sollen erneut nach der Hinrunde Meister- und Abstiegs-Play-offs ausgetragen werden. Wie beurteilen Sie dieses Spielsystem? Angesichts der Pandemie sinnvoller?

2.Wie ist aus Ihrer Sicht diese Herbstrunde gelaufen?

3.Hat Ihre Mannschaft die selbst gesteckten Ziele erreicht? Wenn nicht, woran hat es gelegen?

4.Vor dem Saisonstart wurde über mögliche Verletzungen angesichts der langen Spielpause spekuliert. Ist das eingetreten?

5.Mit Erlau und Westhausen haben sich derzeit zwei Mannschaften an der Tabellenspitze etwas abgesetzt. War das klar? Und wer steht am Ende dieser Saison oben, wer ganz unten?

6.Viel wird über die Fortsetzung der Fußballsaison unter den Corona-Regeln diskutiert! Welches Hygiene-Modell (zum Beispiel: 3G, 2G, 2G+) ist umsetzbar, welches ist besser?

 

Alexander Bäßler - Trainer SG Mendhausen/Römhild

 

1. Das System ist mir prinzipiell egal. Es wäre schön, mal wieder eine Saison zu beenden. Ob diese Variante der Play-offs dann sinnvoll war, kann man erst danach beurteilen.

2. Die Herbstrunde ist im Großen und Ganzen gut gelungen. Bis auf ein paar Corona-bedingte Ausfälle konnten die Spiele stattfinden.

3. Nicht ganz, da wir uns in ein paar Spielen selbst um die Punkte gebracht haben. Dass es schwierig wird, war uns aber schon vor der Saison klar. Durch Unerfahrenheit und Verletzungspech ist es nicht so gelaufen wie erhofft. Denn Elfmeter und Eigentore machen ein Drittel der Gegentore aus. Daran sollten wir unbedingt arbeiten. Die Chancenverwertung sollten wir verbessern, denn da haben wir unnötig Punkte liegen lassen.

4. Ich denke nicht, wir hatten zwar schon viele Verletzungen, die teilweise – wie gegen Sonneberg West – schon kurios waren. Jedoch hatten diese Verletzungen mit der Corona-Pause nichts zu tun.

5. Erwartet hatte ich das so nicht. Letztendlich ist es mir auch egal, wer am Ende oben steht. Mir ist es viel wichtiger, dass wir am Ende nicht ganz unten stehen.

6. Bevorzugen würde ich 3G, da es sonst wieder nur zu Diskussionen kommt. Das Hauptaugenmerk sollte aber auf dem Fortführen der Saison liegen, notfalls unter 2G. Hauptsache, die Saison wird nach den Abbrüchen zuletzt mal wieder beendet.

 

Daniel Eppler - Vorstand und Torwart SV 07 Milz

1. Am Ende ist es egal, welches Spielsystem zur Auswahl steht. Die Pandemie bestimmt das Geschehen. Diesen Prozess müssen wir leider seit zwei Jahren hautnah erleben und am Ende das Bestmögliche daraus machen. Für die aktuelle Situation scheinen die Play-offs stimmig zu sein. Nach der Pandemie wünschen wir uns den alten Modus zurück, bei dem es bis zum Ende um „Alles" oder „Nichts" gehen wird/kann.

2. Mit den gezeigten Leistungen können wir bis dato ganz zufrieden sein. Unser Ziel war beziehungsweise ist die Erreichung der Meister-Playoffs. Legen wir eine ähnliche Einstellung an den Tag, kann dieses Ziel auch im Frühjahr 2022 erreicht werden. Allerdings sollten wir solche Auftritte, wie in Heldburg und im Derby gegen Haina auf ein Minimum reduzieren. Dies waren rückblickend die zwei schlechtesten Spiele der laufenden Spielzeit. Positiv gilt es allerdings, unsere Heimstärke zu erwähnen. Von möglichen 18 Punkten blieben am Ende 16 im Grabfeld. Dass wir dann gemeinsam mit der SG Goßmannsrod/Oberland die beste Abwehr der Liga stellen, rundet eine ordentliche Herbstrunde ab. Nicht mehr und nicht weniger.

3. Bisher liegen wir im Soll.

4. Am Ende sind wir ordentlich durch die Serie gekommen. Sicherlich gab es einige Ausfälle zu verzeichnen (Stefan Peter, Maximilian Preuße). Diese waren allerdings auch vor Corona schon allgegenwärtig. Am Ende gehört auch immer eine Portion Glück dazu. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass bei möglichen Corona-Infektionen keine Spätfolgen auftreten und alle zu ihrem sportlichen Leistungsstand zurückfinden.

5. Beide Mannschaften zählen zu echten Institutionen in der Kreisoberliga – und das schon über Jahre hinweg. Eggemann, Wohlleben, Allzeit & Co. – das sind schon richtig gute Kicker. Bei Westhausen gibt es ein ähnliches Bild. Der neue Trainer scheint gute Arbeit zu leisten, und auch die Mischung aus Jung und Alt scheint zu passen. Allerdings liegen wir mit drei Punkten Rückstand auch noch in Schlagdistanz, wobei Westhausen ein Spiel weniger austragen konnte. Es bleibt sicherlich spannend. Zum Thema Abstiegskandidaten: „Mendhild" wird es schwer haben, ebenso Veilsdorf und Haina, wobei Letztere für die Rückrunde personell aufgerüstet haben. Wen es dann am Ende trifft, sehen wir im Mai, Juni. Ich wünsche es keinem.

6. 2G wäre für den Amateursport der absolute Super-GAU. Was spricht gegen 3G? Aktuell besteht keine Impfpflicht. Regelmäßiges Testen sollte für jeden Verein zeitlich und personell umsetzbar sein. Wir mussten zu unserem Trainingsauftakt klar kommunizieren, dass die Spieler ohne „2G" nicht am Training teilnehmen können. Aus meiner Sicht ein unschönes Gefühl, hier solche Entscheidungen treffen zu müssen. Der Amateursport steht nicht erst seit Corona vor einem Umbruch. Immer weniger Mannschaften – gerade Kreisoberliga-abwärts – nehmen am Wettbewerb teil beziehungsweise können überhaupt noch Mannschaften stellen. Die Staffelgrößen schrumpfen auf ihren kleinsten Teil zusammen – aus meiner Sicht traurig. Und dann kommt noch unser „toller" Thüringer Fußball-Verband um die Ecke und möchte eine Trainerlizenzpflicht einführen. Sinn und Realität sind meilenweit verfehlt. Solche Überlegungen gehören in die Landesklasse/Landesliga aufwärts. Hier wird auch ganz anders gearbeitet, und das Niveau liegt deutlich höher. Aber in der Kreisoberliga, Kreisliga oder Kreisklasse so einen sinnfreien Mist zu verzapfen – ohne Worte. Ich bin mal gespannt, wie viele ehrenamtliche Trainer und Übungsleiter diesen Mehraufwand stemmen werden/wollen. Aber am Ende kann es dem TFV egal sein. Die personellen Lücken entstehen schließlich in den Vereinen, und der Kontakt zur Fußballbasis besteht ohnehin nicht mehr.

 

Michael Fuhrland - Vorstand Erlauer SV Grün-Weiß

1. Für diese Saison sinnvoll. Für die Zukunft wieder 14er-Staffel mit Hin- und Rückrunde besser.

2. Sehr gut.

3. Das vor der Saison gesteckte Ziel, Platz vier, ist mit den gezeigten Leistungen durchaus erreichbar.

4. Ja. Muskuläre Probleme, aber auch schwerere Knie- und Sehnenverletzungen zeigen das.

5. Das war nicht zu erwarten, da das Niveau aller Teams in dieser Liga in etwa gleich ist. Daher kann man nicht einschätzen, wer am Ende ganz oben und ganz unten steht.

6. 2G wäre der Todesstoß für den Amateursport. 3G ist zumindest fragwürdig.

 

Sandro Heinkel/Mathias Eberhardt - Trainerduo SG Veilsdorf/Heßberg

1. Das alte Spielsystem finden wir sinnvoller und gerechter, da man in der Rückrunde noch einiges gutmachen, aber auch abfallen kann. Man muss nicht nur eine gute Quali spielen.

2. Bis auf das Geschehen rund um Corona und die Planlosigkeit der Funktionäre (Staffelleiter/Kreisoberliga) ist die Hinrunde in der Durchführung ganz gut gelaufen.

3. Die selbst gesteckten Ziele sind nicht erreicht worden. Viele verletzte Stammspieler, Chancenverwertung nicht gut, zu viele individuelle Fehler im Spiel und teilweise schlechtes Abwehrverhalten

4. Ja, ganz klar! Die Motivation bei den Spielern wiederzufinden, war auch nicht zu unterschätzen

5. Erlau war zu erwarten, Westhausen nicht ganz so, hatte aber auch einige Male großes Matchglück, was man natürlich auch braucht. Erlau wird das Rennen wohl machen, und hinten ist die halbe Liga noch dabei.

6. Am liebsten ohne Einschränkungen und wenn, dann maximal 3G. Alles andere ist nur Wettbewerbsverzerrung und Impfzwang.

 

Daniel Weigand - Trainer SV Eintracht Heldburg

1. Aufgrund des verzögerten Saisonstarts wegen der Pandemie bleibt dem KFA eigentlich fast keine andere Möglichkeit, um die Saison möglichst zu Ende zu spielen. Die Frage wird halt sein, wann aufgrund der politischen Vorgaben ein Wiedereinstieg in die Rückrunde möglich ist.

2. Nach einem guten Start in den ersten fünf Spielen (3 Siege, 1 Remis) haben wir dann im Derby in Westhausen unsere schwächste Saisonleistung geboten. Damit kam es dann irgendwie auch zum Bruch und mehreren sehr verrückten Spielverläufen wie gegen Sonneberg-West oder Sachsenbrunn, in denen wir trotz zum Teil guter oder überlegener Leistungen nicht mehr punkten konnten, somit in der Tabelle immer weiter abrutschten und nun in der Rückrunde die notwendigen Punkte zum Klassenverbleib sammeln wollen.

3. Wie gesagt nach dem guten Start hätten wir uns schon einen etwas ruhigeren Saisonverlauf im Mittelfeld der Tabelle gewünscht und damit auch ein Abrutschen in der Tabelle gerne verhindert. Doch leider sind uns immer wieder zahlreiche Leistungsträger aufgrund von Verletzungen zum Teil lange ausgefallen – Torjäger Eric Hummel zum Beispiel fehlt seit dem 2. Spieltag in Schleusingen – Philipp Schmidt verpasste aufgrund einer Bänderverletzung von den zehn Spielen vier und musste sich dann erst wieder zurückkämpfen. Diese Ausfälle und damit verbunden häufige Umstellungen waren auf jeden Fall nicht hilfreich. Hintenraus hat uns dann auch noch Corona ziemlich erwischt, was dann sogar zu einer Spielabsage in Effelder geführt hat.

4. Also wir können dies auf jeden Fall bestätigen und man sollte daher dringend beim Neustart den Mannschaften und Spielern ausreichend Vorbereitungszeit sowie auch Vorbereitungsspiele für die anstehende Rückrunde einräumen, um dieses Risiko möglichst zu reduzieren.

5. Erlau ist aufgrund der Kaderqualität nicht überraschend und wurde ja auch schon vor der Saison mit zu den Favoriten gezählt. In Westhausen wurde aus dem Vorjahresletzten jetzt vom neuen Trainer eine Spitzenmannschaft geformt, die sicher die Überraschung der Hinrunde war und hier allen Respekt verdient hat. Dort wurde in den letzten Monaten sehr gute Arbeit geleistet.

6. Wir halten die Saisonfortsetzung im Amateurbereich unter der 2G Regelung für nicht umsetzbar und auch nicht für den richtigen Weg – denn selbst 3G hat in der Hinrunde den Verantwortlichen und Spielern sowie Schiedsrichtern viel abverlangt und viel Organisation erfordert. Man muss hier ja auch immer bedenken, dass dies von allen Beteiligten neben der Arbeit und Familie in Ihrer Freizeit abgeleistet wird und es sollte auch immer noch händelbar und umsetzbar bleiben.awh/fri

 

Quelle: Freies Wort, Lokalsport Hildburghausen vom 4.2.2022


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