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Die Alt-Herren-Mannschaft des TSV wird präsentiert von Barcelona oder Mupperg - Hauptsache was zu Essen Ein Bericht von Alexander Heil
Wenn man zu einer Kerwa eingeladen wird, sagt man nicht „Nein" und trägt seinen Teil zur guten Stimmung bei. So geschehen am vergangenen Freitag in Mupperg. Die legendäre Aufstiegself von 2008 wollte es nochmals wissen und suchte sich die Alten Herren der Germania als ebenbürtigen Gegner aus. Durch die
üblichen Absagen mussten im Vorfeld wieder alle Hebel in Bewegung gesetzt
werden, um eine schlagkräftige Truppe aufs Feld schicken zu können. Da der
Startcoach Rexheuser erst kurz vor Spielbeginn von seiner Hospitation beim FC
Barcelona zurückkehrte und noch sichtlich unter Jet Lag litt, fiel die übliche
Taktikbesprechung ins Wasser. So stellte sich die „erste" Elf mehr oder weniger
von alleine auf, nur so können die Abstimmungsprobleme in den Anfangsminuten
erklärt werden. Positiv ist die grüne Einstellung der Mupperger
Verantwortlichen zu erwähnen. In Zeiten von Greta, CO² und Klimawandel war es
ein starkes Zeichen nur 4 von 6 Flutlichtmasten einzuschalten um Strom zu
sparen. So geht Umweltschutz. Wir begannen auf der dunklen Seite der Macht… ähh
dunklen Seite des Platzes und sahen uns von Beginn an einem sehr aggressiven
Pressing ausgesetzt. Da hatte die Trainerikone Peter Bernet tief in der
Taktikkiste gegriffen. Wir versuchten uns mit langen Bällen zu befreien, was
aber nicht immer gelang. Insgesamt muss man sagen, dass wir zu fast keiner Zeit
unser berühmtes Kurzpassspiel zeigen konnten. Sei es durch die aggressiven
Vorstöße von Büchner und Co., oder durch Konzentrationsschwächen unsererseits.
Trotzdem gingen wir durch Winter mit 1:0 in Führung, kassierten aber praktisch
im Gegenzug das 1:1. Es entwickelte sich bis zur Pause ein offener
Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Eine dieser Chancen veredelte
Luthardt zur 2:1 Pausenführung. Wer dachte, dass nach der Halbzeitansprache wieder mehr Ruhe und Struktur ins Spiel der Westler käme, sah sich getäuscht. Erstens gab es keine Ansprache und zweitens begannen die Hausherren wie die Feuerwehr. Diese Sturmläufe wurden mit dem 2:2 belohnt. Die Abwehr verrichtete Schwerstarbeit und in der Offensive kamen einige nicht so richtig aus der Hüfte. Bei einen der wenigen Entlastungsangriffe tankte sich unser wiedergenesener Sturmbüffel Eichhorn durch die Abwehrreihen der Heimelf und markierte überlegt das 3:2. Wieder sollte es nicht lange dauern bis der abermalige Ausgleich hingenommen werden musste. Und es kam noch schlimmer, zunächst verspielten wir eine eigene Ecke zu leichtfertig und ermöglichten so einen blitzsauberen Konter, der nur von der Katze Okosun gestoppt werden konnte. Die anschließende Ecke brachte dann die Entscheidung zugunsten der Einheimischen. Durch fehlende Zuordnung stand Hopf am langen Pfosten komplett blank und drosch die Kugel zum vielumjubelten Kerwassieg in die Maschen. Wenig später pfiff der gut leitende Schiri Rauhut ab und man konnte zum gemütlichen Teil übergehen.
Nach einer kleinen Standpauke in der Kabine rappelte
sich der viel gescholtene Rexheuser wieder auf und zeigte sein wahres Können.
Elegant wie eh und je, ließ er seine Konkurrenten am Buffet alt aussehen und
brachte eine Wurstsemmel nach der anderen im eigenen Bäuchlein unter. Auch bei
Bratwurst und Schnitzelsandwich machte ihm keiner was vor. Man kann sagen in
diesem Bereich haben wir wirklich ein Jahrhunderttalent in unseren Reihen. An
dieser Stelle auch nochmal vielen Dank bei den sehr freundlichen Gastgebern für
die Einladung und wir würden uns freuen, wenn wir uns nächstes Jahr zur Kerwa
wiedersehen.
Aufstellung: Okosun, Wohlfahrt, Heil, Roth, Scharfenberg, Vorndran, Luthardt, Winter, Rexheuser, Eichhorn, Eber, Nixdorf, Hausdörfer, Otto, Roß Tore: 0:1 Winter, 1:1, 1:2 Luthardt, 2:2, 2:3 Eichhorn, 3:3, 4:3 Hopf Nächstes Spiel: Freitag, 18.10.2019 18:30 Uhr in Unterlauter |