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Ein verrücktes Spiel sahen die Zuschauer in Oberlind, denn während bei den Hausherren die komplette Defensive viele Zugeständnisse machte, merkte man dem Gästetorhüter deutlich an, dass er sich zwischen den Pfosten nicht gerade zu Hause fühlte und dies nur vertretungsweise machte. Trotz vieler Ausfälle zeigten die Grün-Weißen eine Reaktion nach dem frühen Rückstand und konnten Platz vier mit diesem Heimsieg vorerst festigen.
Schon unmittelbar nach dem Anstoß schlichen sich zu viele Ungenauigkeiten bei den Einheimischen ein. Immer wieder waren die Rückspiele auf Schlussmann Bischoff zu lasch; beim ersten missratenen Pass war Luther noch nicht zur Stelle, doch nur kurze Zeit später schenkte man dem Stürmer eine weitere Möglichkeit. Der wuchtige Angreifer spritzte dazwischen, umkurvte den SC-Keeper und vollendete ins leere Tor (5.). Es sollte noch schlimmer kommen: Ohne Gegenwehr spazierte der ballführende Holland durch das Zentrum der 06er und zog einfach mal ab. Der mehrfach aufsetzende Schuss war für Bischoff nicht mehr zu erreichen und es stand nach nicht einmal zehn Spielminuten 0:2 aus Sicht der Gastgeber. Beim ein oder anderen Spiel in der Vergangenheit hätte man getrost das Sportgelände verlassen können, wenn man es mit den Oberlindern hielt, doch diesmal kämpften sie sich zurück. Binnen vier Minuten flogen Neumann zwei direkt verwandelte Freistöße von Gesswein um die Ohren, bei denen man sicher sah, dass da kein gelernter Goalie das Schönbrunner Tor hütete (12./16.). Bis zum Pausenpfiff boten sich dann beiden Kontrahenten noch gute Möglichkeiten. SC-Kapitän Jäger probierte es aus der Distanz, Neumann lag gut in der Luft und holte den Schuss aus dem langen Eck (23.). Auf der Gegenseite schlug Röder über den Ball, sodass Holland halblinks frei zum Abschluss kam und nur knapp verfehlte (27.). Die letzte Großchance im ersten Spielabschnitt war den 06ern vorbehalten. Der wieder genesene J. Meusel tauchte frei vor Neumann auf, scheiterte aber an dessen Fußabwehr (43.).
Auch nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Hausherren gefährlich; Schlitzohr Gesswein zirkelte eine Ecke direkt auf die Querlatte (46.). Die Oberlinder waren spielbestimmend und wirkten noch agiler als die SVler, wenngleich der tiefe Boden zu einem wahren Abnutzungskampf führte und klare Möglichkeiten lange ausblieben. Es musste also wieder ein Freistoß her, diesmal aus rechter Position und wieder trat Gesswein an. Flach, scharf und direkt auf den Gästekeeper gezogen, dessen Fußabwehr nicht zum Erfolg führte, schlug es erneut ein (85.). Es folgte die vermeintliche Entscheidung: Zapf bediente Joker Florian mit einer Flanke, welcher den Ball mit guter Übersicht ins lange Eck schob (88.). Vermeintlich deshalb, weil auf der Gegenseite Heß noch einmal durchgebrochen und von J. Schmidt als auch Bischoff nicht mehr zu stoppen war. Es keimte nochmal Spannung auf, doch die Heimelf verteidigte den knappen Vorsprung bis zum Abpfiff. | 
