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Sieben auf einen Streich

Ein Bericht von Mario Ries
 

Die ursprünglich am Karpfenteich angesetzte Altherrenpartie zischen West und Köppelsdorf musste kurzerhand auf Grund von Platzsanierungsarbeiten gedreht werden. Ein Dank an die Köppelsdorfer für die unkomplizierte Verlegung an die Steinach.

Der Gastgeber mit einer verjüngten und kampstarken Truppe aufwartend empfingen die Germanen herzlich, kennt man sich doch auch vom Trainingsbetrieb, bei dem man gegenseitig des Öfteren die Reihen auffüllt, um überhaupt 2 Mannschaften zu stellen. Auch die Germanen im Gegensatz zur „Schmach" von Gestungshausen nahezu in Bestbesetzung angetreten, hatten richtig Lust auf dieses „Derby".

Der extra frisch gemähte Rasen sah von außen weit besser aus als er tatsächlich ist. Knochenhart wie das Spiel von S. Roth und mit einigen gefährlichen Stolperfallen gespickt war ein Flachpassspiel kaum möglich. Beide Mannschaften beschnupperten sich in den Anfangsminuten und es herrschte gegenseitiger Respekt. Die erste Chance hatte der Gastgeber, Roth verzettelte sich gegen Maar und Okosun vereitelte den frühen Rückstand.

Sehr ansehnlich war das Spiel nicht unbedingt, aber langsam kam der ziemlich lauffaule Gast in die Gänge. Bätz hatte erste gute Möglichkeiten, die er aber noch liegen ließ. Nach gut 25 Minuten dann doch die Führung, gut in Szene gesetzt durch den fleißigen Eber vollstreckte er trocken ins lange Eck.

Danach Doppelwechsel, Funke und Ries ersetzten den Vorbereiter und Schützen. Nach einigen Minuten hatten sich die beiden auch an den Platz gewöhnt, jedoch gab es davor noch das ein oder andere tolle Luftloch zu bestaunen. Die Abwehr um Sauerteig und den jungen Lützelberger stand gut, aber gegen das Solo von Funke waren beide dann auch machtlos. Er verwandelte kaltschnäuzig zum verdienten 2:0.

Kurios wurde es, als sich Rückkehrer Bätz die vierbeinige Maja (sie war auf den Platz spazieren) schnappte und mit ihr im Arm auch noch Richtung Strafraum stürmte und beinahe traf. Sachen gibt’s

Vom Gastgeber gab es immer wieder Nadelstiche durch den lauffreudigen Maar, aber mit vereinten Kräften konnte er fair gestellt werden.

Der meist unter enger Doppeldeckung spielende Luthardt hätte ebenfalls erhöhen können, aber seine Abschlüsse blieben dann oft in gefühlten 20 Abwehrbeinen stecken.

Danach war Pause und ein 2:0 stand für die Gäste zu Buche.

Mit Kocksch wurde die berüchtigte Waffe in den Ring geworfen; Bätz, Funke und Ries nahmen wieder auf der Bank Platz.

Dieser taktische Kniff sollte sich sofort bemerkbar machen, der emsige Wohlfarth wurde steil auf außen geschickt, kurzer Wackler und Eingabe auf den Fünfer – hier stand er- der Roy Makaay des Ostens – kaltschnäuzig legte er das Ei ins Nest.

Nicht viel später das gleiche Strickmuster, bedient von Zweikampfmonster Vorndran war es wieder M.K 10, der seinen zweiten Treffer markierte.

Der Gastgeber schien nun angeknockt, als Nicolai mit langen Schritten in den gegnerischen Strafraum tänzelte, konnte er nur noch per Foul gestoppt werden. M.K 10 der sich gerade auswechseln lassen wollte, roch an der Sensation, denn die Möglichkeit seinen ersten Hattrick zu schnüren, wollte er nutzen. Mit geschwollener Brust brach er kurzerhand die Auswechslung ab, riss die Pille an sich und nagelte das Ding Richtung ???? Ja, man kann es ahnen.- ins Kreuzeck des neben der Steinach wachsenden Gestrüpp. Schade, Michael.

Der sich für den Strafstoß aufopfernde Nicolai musste den Platz verlassen, das Foul in einem sonst fairen Spiel, hinterließ Spuren auf dem Knöchel.

Es kamen erneut Funke und Ries, der in Gestungshausen gescholtene Chancentod wurde gut von Funke bedient und erhöhte auf 5:0.

Nicht viel später ähnliches Spiel, Räder mit toller Vorlage auf Ries, welcher auch hier cool blieb, der Gastgeber monierte Abseits, aber das Tor wurde gegeben.

In der Folge gab es nur noch eine Richtung – mit tollen Kombinationen erspielten sich die Gäste noch weitere Einschussmöglichkeiten, Schäller war es dann vergönnt, eine davon zu nutzen, so traf er humorlos zum 7:0.

Weitere gute Chancen wurden dann leichtfertig vergeben – Schäller aus Nahdistanz per Kopf, Ries an die Latte und Eber per Flachschuss.

Kurz vor Ultimo nochmal Aufregung im Fünfer der Gastgeber, Ries bekam den Ball legte sich die Kugel zur Direktabnahme hoch und wie ein Aal wand sich M.Ko… um seinen Mitspieler hielt seinen Kopf in das Schussbein des einschussbereiten und ebenso verdutzten Ries und spitzelte das Leder höchstselbst aus 50cm Entfernung ÜBER die Kiste.

Die nächsten Spiele hat er sich dadurch einen Platz in der Viererkette gesichert – das war das Safe der Woche.

Fazit: eine eher mäßige erste Hälfte gegen einen guten Gastgeber entschädigte die zweite Hälfte mit schönen Toren. Auch Rexe ließ sich danach noch auf die ein oder andere Bratwurst blicken. Ein faires Spiel mit freundschaftlicher Atmosphäre auch nach dem Spiel. Vielen Dank für die Gastfreundschaft des FC Köppelsdorf. Gegen Sonnefeld am Freitag sollten alle Kräfte gebündelt werden, um im „Westen" nicht wieder unter die „Räder" zu kommen.

Aufstellung: Okosun; Roth, Scharfenberg, Vorndran, Räder, Wohlfarth, Eber, Ries, Kocksch, Funke, Nicolai, Bätz, Schäller, Luthardt

Nächstes Spiel: Freitag, 21.6.2019 18:30 Uhr in Sonnefeld