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Die Oberlinder verloren ihr wichtiges Auswärtsspiel beim SV Schleusegrund Schönbrunn trotz Halbzeitführung am Ende deutlich. Es war eine Niederlage, die alle Beteiligten unter dem Strich sprachlos machte und es blieb nur die Frage, was entscheidender war: Der Einbruch in Hälfte zwei oder der Umstand, dass gefühlt fast alle Entscheidungen gegen die Gäste gewertet wurden. Vielleicht war es auch eine Kombination aus beiden Komponenten, Fakt ist auf jeden Fall, dass die 06er mit dieser Niederlage auf den Relegationsplatz abgerutscht sind.
Dabei begann die Partie doch gar nicht schlecht für die Grün-Weißen: Zapf scheiterte mit seinem gefühlvollen Lupfer in der Anfangsphase nur knapp (2.). Bei der kurz darauffolgenden Gästeführung halfen die Einheimischen sogar mit: Das Spielgerät landete bei Gehring, der von Gesswein unter Druck gesetzt wurde. Der SV-Verteidiger wollte das Leder zurück zu Schlussmann Hofmann köpfen, welcher sich jedoch ohne ein Kommando zu geben Richtung Ball bewegte und diesen nur noch an sich vorbei ins lange Eck rollen sah (7.). Auf der Gegenseite hatte Wackes die größte Chance zum Ausgleich. Ein Flankenball landete am langen Pfosten bei ihm, doch sein Kopfball gegen die Laufrichtung des chancenlosen Gästekeepers strich knapp am Tor vorbei (20.). SV-Stürmer Luther vollendete kurze Zeit später zwar einen Angriff der Hausherren, doch die Fahne des Assistenten zeigte in die Luft (27.). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff scheiterte Oberlinds Sofronov mit einem fulminanten Fernschuss am diesmal gut reagierenden Hofmann.
Der zweite Spielabschnitt begann mit Anstoß Schönbrunn und dem daraus entstehenden Ausgleichstreffer: Möhring wurde direkt über die rechte Außenbahn steil geschickt und seine scharfe Eingabe von der Grundlinie fand Luther im Zentrum, welcher nur noch den Fuß in die Eingabe halten musste (46.). Was in den folgenden Minute passierte, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Alles begann mit einer Fußabwehr von Bischoff, welcher erst ganz klar den Ball traf und anschließend in Berührung mit seinem Kontrahenten kam. Der Schiedsrichter zeigte unverständlicherweise auf den ominösen Punkt. Luther trat an, Bischoff brachte die Hand an den Ball, doch der Linksschuss des bulligen Stürmers war einfach zu scharf (48.). Auch beim 3:1 durch Czossek aus dem Rückraum blieb ein fader Beigeschmack übrig, nahm sein Flankengeber den Ball doch ganz klar mit der Hand mit (50.). Nichtsdestotrotz gelang den Gästen postwendend der Anschlusstreffer: Jägers Freistoß prallte vom Pfosten zu Nerlich, welcher aus Nahdistanz abstauben konnte (52.). Möhring stellte nach einem scharfen Flachpass von Luther den alten Abstand aber wieder her (56.). Gesswein verkürzte nochmals für die Gäste, doch verabschiedete sich nur fünf Minuten später mit der Ampelkarte vom Feld. Dies stellte wohl den endgültigen Genickschlag dar und wieder blieb die Frage nach dem berühmten Fingerspitzengefühl. Die letzten beiden Treffer der Gastgeber fielen nach ähnlichen Mustern. Immer wieder stießen sie über die viel zu löchrigen Außenbahnen der Gäste nach vorne und der jeweils stark ins Zentrum eingelaufene Möhring konnte Bischoff eigentlich immer fragen, in welche Ecke er den Ball haben will. | 
