Die Germanen hatten
in der Vorwoche durch die Heimniederlage gegen Effelder den ersten Matchball
verballert, und sicherten sich im letzten Heimspiel ein echtes Finale um den
Klassenerhalt. Das Fernduell mit Lauscha/ Neuhaus begann bei tropischen
Temperaturen pünktlich um 16:00Uhr.
Der TSV begann mit
der Erfolgself von Veilsdorf. Hellwach und sichtlich motiviert startete die
Heimmannschaft wie die Feuerwehr; dem Gast aus Streufdorf sollte sofort gezeigt
werden, dass die Heimreise ohne Punkte angetreten werden muss.
Im Sturm zeigte sich
die Germania sofort eiskalt, Max Töpfer wurde gut frei gespielt und nutzte mit
seiner "Arschruhe" seine erste Chance zur verdienten Führung.
Der frühe Treffer
spielte natürlich den Westlern in die Karten, Streufdorf fand kaum Mittel gegen
die überfallartigen Angriffe des TSV und Rezai zerrte mit seinen Soli permanent
an den Ketten der Gäste. Mehrere gute Möglichkeiten wurden leichtfertig
vergeben, und die Belohnung für einen starken Auftritt wurde unnötig hinaus
gezögert. Als Rezai einen klasse Pass in die Schnittstelle der Abwehr spielte,
sollte es erneut "Töpfern". Kalt wie Hundeschnauze lies der junge
Angreifer noch einen Verteidiger ins Leere grätschen und schob mit Ruhe zum 2:0
ein.
Danach hatte er
weitere Chancen um zu erhöhen, zielte aber zu hoch. Döbrich ebenfalls allein
vor Schwab hätte sich endlich mal für seinen Aufwand belohnen können, scheiterte
aber am guten Torhüter.
Besser sollte es dann
Rezai machen, ein guter Angriff über die linke Flanke landete beim „Fummelkönig";
gegen seinen platzierten Abschluss war auch Schwab machtlos, und es stand 3:0.
Danach stotterte das
Spiel der Germania sichtlich, jetzt wollte jeder ein Tor erzielen, und dabei
vergaß man wohl die gesteckten Aufgaben. Streufdorf hätte durchaus im Konter
den Anschluss erzielen können, aber Bauer hielt seinen Kasten in den ersten 45
Minuten sauber.
Die zweite Hälfte
begann so wie die Erste endete; spielerisch war vorerst wenig zu sehen. Die
Hitze tat zudem ihr Übriges. Die Gäste hielten mit Kampf dagegen, konnten sich
aber auch keine klaren Möglichkeiten erspielen.
Viele Zuspiele fanden
nicht den gewünschten Adressaten, und so sahen die Zuschauer vorerst keine
weiteren Tore.
Für den doppelten
Torschützen Töpfer kam Popp auf den Platz und feierte ebenfalls sein Debüt bei
den Männern.
Die Zuschauer mussten
bis zur 84. Minute warten, bis sich endlich wieder was auf der Anzeigetafel
tat.
Als ein langer Ball
nicht entscheidend verteidigt wurde, nutzte Pfotenhauer eine gute Eingabe zum
Anschlusstreffer.
Die Antwort sollte
aber nicht lange auf sich warten lassen, Leutheuser zog über rechts auf und
davon und bediente mustergültig den freien Rezai, seine trockene Direktabnahme
schlug unhaltbar im Kasten von Schwab zum 4:1-Endstand ein.
Schiri Neumann pfiff
die faire Partie pünktlich ab, und der Klassenerhalt war somit in Sack und
Tüten.
Fazit: Zur
Winterpause schienen sich schon viele Experten einig und sahen die Westler als
sicheren Absteiger. Auch die Vorbereitung lief eher schleppend, und die
Witterung ließ nur ein Testspiel zu. Man holte sich zum Rückrundenauftakt eine
deutliche Klatsche in Erlau ab und hatte gegen Lauscha nach verschossenem
Elfmeter noch Glück nicht verloren zu haben.
Aber so langsam zog
man den Kopf aus der berühmten Schlinge und punktete gegen die Teams, die noch
auf Tuchfühlung hinter dem TSV lagen. Langsam wuchs auch wieder das
Selbstvertrauen und als man in Unterzahl Westhausen drei Punkte abknöpfte, sah
es wieder ganz gut aus…Der Rest ist ja bekannt.
Der TSV schließt mit nun 30 Punkten eine turbulente Saison ab, eine
Leistung, die nur mit Verstärkungen aus der A-Jugend machbar war. Ein riesen
Dank an alle Unterstützer und auch an die Spieler, welche vielleicht zuletzt
weniger zum Zug kamen, aber immer für ihre Mannschaft da waren.
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