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Frauen 1. Bundesliga

FF USV Jena vs. SC Sand 1946
0 : 3

Kein Sieg im letzten Heimspiel

Spielbericht von Pressestelle FF USV Jena

Verabschiedung: Silva, Luis und Längert vor Anpfiff geehrt

Wie schon im Vorjahr begrüßten die Jenaer Erstliga-Frauen zu ihrem letzten Heimauftritt der Saison auch an diesem Sonntag (14.05.2017) wieder den Sportclub aus Sand. Ebenfalls wie im Mai 2016 reisten die Badenerinnen als Finalteilnehmer um den DFB-Pokal der Frauen an.Und wie bei letzten Heimspielen üblich, gab es so auch dieses Mal vor Anpfiff zunächst einmal Blumen und Geschenke auf dem Feld und stehende Ovationen auf der Haupttribüne des Ernst-Abbe-Sportfelds: Der FF USV verabschiedete die beiden Portugiesinnen Dolores Silva und Laura Luis sowie Torfrau Kathrin Längert. Nach über einem Jahrzehnt im deutschen und schwedischen Spitzen-Frauenfußball sowie mit einer hochrespektablen Titelvitrine hat sich die 29-jährige Längert entschieden, aus gesundheitlichen Gründen zum Saisonende ihre Torwarthandschuhe an den Nagel zu hängen (ausführliche Meldung hierzu folgt).

Spielverlauf: Mäßige Partie mit klarem Ausgang

Im Anschluss an diese feierliche wie emotionale Eröffnung des 21. Spieltags stand im Abbe-Sportfeld nach den Blumen dann der Ball im Mittelpunkt.Nach dem 4:1-Auswärtserfolg über die SGS Essen sowie der 0:2-Niederlage am Mittwoch zu Hause gegen den SC Freiburg gingen die Blau-Weißen zum Abschluss dieser englischen Woche mit der identischen Startformation der Essen-Partie auf den Rasen.Den Geschichtsbuchtreffer Lucie Vonkovas aus dem Essen-Spiel konnte die Startelf gegen Sand allerdings nicht wiederholen; so stand es nach 9,9 Sekunden auf der Uhr noch nicht 1:0 auf der Anzeigetafel. Jede Mannschaft waren bemüht aus direktem Umschaltspiel heraus dies zu ihren Gunsten zu ändern. Aber vor allem über ruhende Bälle kamen die ersten Torchancen zustande. Früh versuchte sich Julia Arnold mit einem direkten Freistoß, der allerdings über das Tor ging (7.), Susann Utes und Amber Hearn (39.) scheiterten beide jeweils nur knapp nach Ecken.Ebenfalls nach einer Ecke war Chioma Igwe ganz nah dran an der Gästeführung für den SCS. Diese besorgte Nina Burger kurz vor Halbzeitpfiff – nicht nach Standard, sondern aus dem Spiel heraus: Burger erwischte im Laufduell einen langen Ball und konnte das Spielgerät mit dem ausgestreckten Bein ins Jenaer Tor bringen (43.).

Die Zuschauer im Abbe-Sportfeld sahen eine Partie, die geprägt war „von Zweikämpfen, aber auch vielen Fehlpässen und zu wenig Bewegung", wie Cheftrainerin Katja Greulich konstatieren musste.Gästecoach Richard Dura pflichtete dem bei und ergänzte in Bezug auf die gezeigte Vorstellung des SC Sand, dass seine Spielerinnen schon mehr mit dem kommenden DFB-Pokalfinale beschäftigt wären als mit der Pflichtaufgabe, diesem vorletzten Spieltag in der Liga: „Man merkt schon, dass es in den Köpfen ist."Eine Sache des Kopfes war dieses Spiel allerdings auch für die Hausherrinnen, was auch Greulich als Grund für die Niederlage ausmachte: „Es ist das, was sich bei uns durch die komplette Rückrunde zieht: Wir sind sehr ‚kopfmüde‘, dadurch nicht konstant in unseren Leistungen." Denn, so Greulich, „dieselbe Elf, die in Essen 4:1 gewonnen hat, die gezeigt hat, dass es für uns möglich ist Tore zu schießen" gelang es eine Woche nach diesem denkwürdigen Erfolg nicht dies noch einmal auf dem Platz umzusetzen.

Jubeln durften in der zweiten Hälfte nur abermals die Ortenauerinnen. Torschützin Nina Burger holte im Zweikampf mit Jana Sedlackova einen Foulelfmeter heraus: Sands Kapitänin Anne van Bonn übernahm die Verantwortung und netzte hinter Torhüterin Justien Odeurs mit einem straffen Strafstoß ein (77.). Wenige Minuten nach diesem 0:2-Gegentreffer vergab die eingewechselte Ivana Rudelic mit einem weiteren ruhenden Ball für Jena – diesmal einem Freistoß – die Chance noch einmal zu verkürzen. Ihr Schuss landete jedoch direkt in der Mauer und auch der Nachschuss Dolores Silvas brachte nichts ein (83.). Stattdessen erhöhten mit der letzten Aktion der Partie noch einmal die Gäste in Person von Claire Savin auf den 0:3-Endstand aus Jenaer Sicht (90. + 1).

Vorletzter Spieltag: Entscheidungen in der Liga

Mit diesem Ergebnis sind die Gäste somit mindestens Achter in der Abschlusstabelle. Es wäre die bislang beste Saisonabschlussplatzierung der Badenerinnen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Jena kann als Tabellennachbar der Sanderinnen auf Rang neun (16 Punkte) in die Sommerpause gehen. Die Entscheidung darüber fällt am Wochenende im Fernduell mit den punktgleichen, jedoch nach Toren deutlich schlechteren Duisburgerinnen (- 29 im Vergleich zu Jenas - 15).Der Abstiegskampf in der Allianz Frauen-Bundesliga ist indes entschieden: Bayer 04 Leverkusen folgt nach der 1:7-Niederlage am 21. Spieltag gegen Essen auch rechnerisch dem Schlusslicht Borussia Mönchengladbach in die Zweite Liga.Am anderen Ende der Tabelle krönte sich im Parallelspiel der VfL Wolfsburg zum Deutschen Meister 2016/17 – trotz seiner 0:2-Niederlage gegen Freiburg, aber dank Schützenhilfe des Vorjahresmeisters FC Bayern (4:0-Sieg gegen Turbine Potsdam).

Saisonfinale: Fußballfest in Wolfsburg

Auf der einen Seite die Meisterschaft für den VfL, auf der anderen der Klassenerhalt für Jena: Zum 22. und letzten Spieltag der diesjährigen Allianz Frauen-Bundesliga-Saison wird damit das Gastspiel der Jenaerinnen beim neuen Meister in Wolfsburg für beide Teams ein großer Frauenfußball-Feiertag werden.Vor sicher dann vollen Rängen im Wolfsburger AOK-Stadion will sich der FF USV aber nicht mit einer bloßen Statistenrolle für die Wölfinnen und deren letzten neunzig Minuten auf dem Weg zur Meisterschalen-Übergabe zufriedengeben. Cheftrainerin Katja Greulich kündigte an, mit ihrer Elf noch einmal alles zu geben, um sich mit einer ansprechenden Leistung in den Sommer zu verabschieden.

Die beiden Onlinevideo-Portale sport1.de sowie DFB-TV (tv.dfb.de) senden das Saisonfinale 2016/17 am Sonntag live aus Wolfsburg ab 14:00 Uhr; im frei empfangbaren Fernsehen sendet Sport1 (wegen einer Programmüberschneidung) um eine halbe Stunde versetzt ab 14:30 Uhr.

Die Statistik zum Spiel :

Torfolge :

0:1 Nina Burger (43.)
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0:2 Anne van Bonn (76./ST)
0:3 Isabelle Meyer (90.+1)

FF USV Jena :
Odeurs - J. Arnold (MK), Woeller (36. Herrmann), Sedlacková, Seiler (64. Rudelic) - Utes, Jacomé Silva (84. José Ramos Luis), Heinze - Hearn, Vonková, van den Heiligenberg

SC Sand 1946 :
Schlüter - Igwe (77. Gaugigl), Vojteková (69. Aschauer), Caldwell, Sandvej - van Bonn (MK), Vetterlein - Feiersinger, Savin, Burger - Nikolic (61. Damnjanovic)

Zuschauer : 513

Schiedsrichterin : Sina Diekmann (Essen)
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