Das
Ergebnis ist eindeutig – und ebenso die Reaktion von Steffen Beck in der
Pressekonferenz. „Was die Mannschaft in der zweiten Halbzeit abgeliefert hat,
war katastrophal", betont Jenas Interimstrainer. Insgesamt habe zu viel
gefehlt: „Wir waren fast in jedem Zweikampf zu spät, haben es nicht geschafft,
Ruhe in unser Spiel zu bringen und dann fallen die Tore wiedermal viel zu
leicht", sagt Beck, der sichtlich niedergeschlagen konstatiert: „Das ist für
die Bundesliga - glaube ich - zu wenig!"
Der Essener Torreigen beginnt in der zweiten Spielminute: Nicole Anyomi enteilt
der Jenaer Hinterreihe und drischt den Ball unter Torhüterin Kathrin Längert
hindurch in die blau-gelb-weißen Maschen. Kurz nach dem Seitenwechsel erhöht
Sara Doorsoun-Khajeh für die Ruhrstädter: Nach einer Strafraum-Hereingabe von
der rechten Außenbahn, dreht sich die Essenerin mit dem Ball am Fuß um die
eigene Achse trifft aus etwa sechs Metern – 2:0. Das dritte Tor für die Gäste
fällt nach einem Pass von Charline Hartmann in den Lauf von Kozue Ando. Die
japanischen Weltmeisterin schaut, schießt und trifft. Letztlich erhöht Nina
Brüggemann per Freistoß aus 20 Metern aus zentraler Position zum 4:0-Endstand.
Die beste Möglichkeit der Gastgeberinnen hatte Julia Arnold nach Flanke von
Susann Utes in der 55. Spielminute – die Direktabnahme der Spielführerin aus
nächster Nähe landet im Toraus. Bei ihrem Torerfolg in der vierten Spielminute
hatte Kapitänin Arnold im Abseits gestanden. SGS-Trainer Daniel Kraus ist
zufrieden mit der Leistung seiner Frauen. Alles in allem sei der Sieg seiner
Mannschaft verdient; am Ende aber wohl etwas zu hoch ausgefallen, sagt der
32-jährige Fußballlehrer.
Besondere Anmerkungen: Duell des letztjährigen
Jenaer Trainerduos Daniel Kraus und Steffen Beck. Kraus ist seit Sommer
Cheftrainer im Ruhrpott; Beck derzeit Interimstrainer im Paradies.
Die Statistik zum Spiel :
Torfolge :
0:1 Etonam Nicole Anyomi (2.)
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0:2 Sara Doorsoun-Khajeh (49.)
0:3 Kozue Andó (70.)
0:4 Nina Brüggemann (87.)
FF USV Jena :
Längert - J. Arnold (MK), Seiler, Sedlácková (65.
Anna Weiß), Tellenbröker - Utes, Herrmann, Melhado, Jacome Silva (71.
José Ramos Luis) - Hearn, van den Heiligenberg (75. RK)
SG Essen-Schönebeck :
Lisa Weiß - Klasen, Ostermeier, Brüggemann,
Ioannidou - Doorsoun-Khajeh, Lehmann, Wilde (82. Freutel), Andó (71.
Gidion) - Hartmann (87. Martini), Anyomi
Zuschauer : 421
Schiedsrichterin : Imke Lohmeyer (Holtland)