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Frauen 1. Bundesliga

1. FFC Frankfurt vs. FF USV Jena
5 : 1

Islacker und Garefrekes reicht eine Halbzeit gegen die Kraus-Elf

Spielbericht von Pressestelle FF USV Jena

Das Live-Spiel des 20. Spieltags begann so, wie bereits die torreiche 4:5-Last-Minute-Niederlage im Hinspiel vergangenen November endete: mit einem Tor für den 1. FFC Frankfurt. Inmitten des Jenaer Strafraums passte Bundesliga-Rekordspielerin und FFC-Spielführerin Kerstin Garefrekes – im vorletzten Pflichtspiel ihrer Fußballkarriere – von der Grundlinie zurück auf Mandy Islacker. Diese netzte nach gerade einmal 55 gezählten Sekunden ins Gehäuse von Vanessa Fischer ein (1.). Jenas Nachwuchstorhüterin, die in der Vorwoche ihren 19. Geburtstag feierte, debütierte in dieser Partie in der Allianz Frauen-Bundesliga; die zuletzt stark aufspielende Stenia Michel musste wegen Rückenproblemen aussetzen.


Nach dem frühen Tor blieben die gastgebenden Champions-League-Siegerinnen vor allem über die linke Offensivseite druckvoll. Nach einer Viertelstunde – diesmal allerdings mit einem hohen Ball über rechts – besorgte die von der FF-USV-Abwehrreihe völlig alleingelassene Islacker mit einem platzierten Kopfball entgegen der Laufrichtung Fischers das 0:2 (16.). Dank dieses Treffers ist die Frankfurter Nationalspielerin mit nun insgesamt 14 Saisontreffern Führende in der Torjägerinnenliste der Liga.


In der Folgezeit blieb Frankfurt auch weiter über vergleichbare Flanken-Hereingaben gefährlich; in der 25. Minute musste dabei Keeper-Debütantin Fischer gleich zweimal hintereinander eine Doppelchance auf der Linie entschärfen. Islacker, die Doppeltorschützin, bewies keine zehn Minuten darauf auch ihre Qualitäten in der Torvorbereitung: Kopfballverlängerung von ihr auf Garefrekes, diese setzte sich zentral vor dem Jenaer Kasten im Luftduell gegen Lina Hausicke und Vanessa Fischer durch – 0:3 aus Jenaer Sicht nach 34 Spielminuten. Bezeichnend für den Spielverlauf war, dass die erste ansehnliche Kombination der FF-USV-Offensive in Strafraumnähe erst unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff stattfand (45.).


Das Spiel war demnach zur Pause bereits entschieden. Nach der Partie bezeichnete FFC-Trainer Matt Ross das bis dahin Geschehene auf dem Feld als „mit die besten 45 Minuten" seiner mittlerweile fünfmonatigen Amtszeit. Sein Trainergegenüber Daniel Kraus sprach hingegen von „einer Riesenenttäuschung. Ich muss mich entschuldigen bei unseren Fans für die erste Halbzeit, weil das hat mit Bundesliga-Fußball sehr, sehr wenig zu tun gehabt."


Aber auch nach dem Seitenwechsel schlossen die Frankfurterinnen nahtlos an ihre Leistung aus dem ersten Durchgang an, unter anderem wieder in Person Kerstin Garefrekes‘, die gleich zu Beginn der zweiten Hälfte mehrfach Unruhe in Jenas Defensive brachte. Eine gemeinsame Rettungstat von Torhüterin Fischer sowie Innenverteidigerin Rachel Melhado auf der Torlinie verhinderte einen weiteren Gegentreffer (48.). Eine Chance auf einen eigenen Treffer hatte Julia Arnold aus spitzem Winkel in der 55. Minute. Und die Blau-Weißen machten im anschließenden Spielabschnitt einen insgesamt geordneteren Eindruck auf dem Rasen, standen in den Zweikämpfen auch nun kompakter als noch zuvor. Die herausgespielten Standards, zuletzt eine Stärke der Kraus-Elf, brachten an diesem Abend allerdings nichts ein.


Stattdessen düpierte Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan die Jenaer Hintermannschaft in der 72. Minute bei einem Versuch Fischers den Ball nach vorne zu spielen, die mitaufgerückte Emily van Egmond musste nur noch zum 0:4 einschieben. Aus dem Nichts ein letztes und auch dieses Mal erfolgreiches Aufbäumen des FF USV, denn Lucie Vonkova versenkte mit einem ansatzlosen und präzisen 18-Meter-Schuss das Leder in die rechte untere Torecke zum 1:4-Zwischenergebnis (78.). Den Schlusspunkt setzte jedoch erneut der 1. FFC, wobei die japanische Nationalspielerin Yuki Ogimi nach einer Flanke ihren abgefälschten Kopfball im Tor unterbringen konnte und so den alten Vier-Tore-Abstand wiederherstellte; zugleich markierte der Treffer das 1:5-Endresultat (85.).


Nach dieser – in der laufenden Spielzeit nun zum zweiten Mal – torreichen Begegnung zwischen dem FF USV Jena (jetzt Siebter mit weiterhin 28 Punkten) und dem erneut siegreichen 1. FFC Frankfurt (Dritter, 40 Punkte) blieb Jena-Coach Kraus den Gastgeberinnen nur noch zu deren souveränem und „in der Höhe verdienten Sieg" zu gratulieren. Mit dem Fazit: „Frankfurt war in allen Belangen deutlich besser, agiler und spritziger. Eigentlich genau der unangenehme Gegner, der wir sein wollten, war Frankfurt für uns."


Die Statistik zum Spiel :


Torfolge :

1:0 Mandy Islacker (2.)

2:0 Mandy Islacker (16.)

3:0 Kerstin Garefrekes (34.)

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4:0 Emily van Egmond (72.)

4:1 Lucie Vónkóvá (78.)

5:1 Yuki Ogimi (85.)


1. FFC Frankfurt :

Schumann - Hendrich, Prießen, Groenen, van Egmond - S. Schmidt, Bartusiak, Marozsán (84. Anstatt) - Garefrekes (MK / 79. Matheis), Islacker (46. Matuschewski), Ógimi


FF USV Jena :

Fischer - Percival, Melhado, Breitenbach, van den Heiligenberg (79. Heinze) - Silva (46. Sédláckóvá), J. Arnold, Landeka (MK), Hausicke (77. Weiß) - Hearn, Vónkóvá


Zuschauer : 970


Schiedsrichterin : Karoline Wacker (Marbach am Neckar)

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