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Frauen 1. Bundesliga

SC Freiburg vs. FF USV Jena
1 : 2

Jena schießt sich dank drei Siegen in Folge von Platz neun auf fünf

Spielbericht von Pressestelle FF USV Jena

Jena besiegt auch Freiburg im Nachholespiel


Wie bereits vor eineinhalb Wochen war das Wetter in Freiburg außerordentlich nasskalt und windig. Doch die Regenmengen, die der Platz verarbeiten musste, waren im Vergleich zum Tag des Spielausfalls am 17. April 2016 deutlich geringer. Und so konnte Schiedsrichterin Marina Wozniak, die bereits für die ursprüngliche Partie angesetzt war und diese dann eine Stunde vor Spielbeginn wieder absagen musste, am Mittwochnachmittag um 16:30 Uhr den zweiten Versuch anpfeifen.


Der Witterung sowie der wenig fanfreundlichen Anstoßzeit zum Trotz fanden sich immerhin gut 300 Zuschauer zu diesem Nachholspiel des 18. Spieltags in der Allianz Frauen-Bundesliga ein. Immerhin versprach es das Duell der zwei aktuell aufstrebendsten Teams der Liga zu werden – die FF-USV-Frauen reisten mit dem Prestigesieg über Turbine Potsdam im Gepäck an, die Gastgeberinnen des Sportclubs besiegten zuletzt souverän das Starensemble des 1. FFC Frankfurt.


Auf dem regennassen Platz begannen auf beiden Seiten die zuletzt je siegreichen Startformationen. Die Heimelf um Ex-Jenaerin Carolin Schiewe fand sofort in die Partie und nach fünf Minuten gelang dem Sportclub sogar die frühe Führung, Lena Petermann bugsierte die Kugel an Stenia Michel vorbei ins Jenaer Tor zum 1:0 aus Heimsicht.


Die FF-USV-Frauen, die bei diesem kurzfristig angesetzten Werktagsspiel an der Seitenlinie neben Co-Trainer Steffen Beck (aus privaten Gründen) auch auf weitere etatmäßige Mitglieder des Funktionsteams (berufsbedingt) verzichten mussten, brauchten in der Folge etliche Minuten um sich von diesem Fehlstart zu erholen. Die SC-Spielerinnen kamen jedoch in dieser Phase zu keinen weiteren nennenswerten Torchancen.

Jena fand schrittweise durch einzelne gute Aktionen zurück zu ihrer effektiven Spielweise der vergangenen Partien. Die beste dieser Aktionen im ersten Durchgang war nach einer guten halben Stunde, als sich Julia Arnold ein Herz nahm; ihr Distanzschuss prallte an die Querlatte, doch vor dem Kasten lauerte Teamkollegin Amber Hearn. Die neuseeländische Rekordspielerin hat zur Zeit einen Lauf und wurde in der Szene ihrem Ruf als gefährliche Strafraumstürmerin erneut bestens gerecht. Und so beförderte Hearn den Abpraller zum 1:1-Ausgleich in die Maschen (36.). Für Hearn war es bereits der vierte Treffer im dritten Spiel nacheinander, aktuell führt sie mit somit neun Saisontreffern die vereinsinterne Bestenliste an.


Mit dem Unentschieden ging es zehn Minuten später in die Pause. Sportclub-Trainer Jens Scheuer versuchte durch eine Einwechslung der Stürmerin Selina Wagner für die gelb-vorbelastete Verena Aschauer den zweiten Durchgang offensiver zu gestalten. Doch so wie die Freiburgerinnen einen Blitzstart in der ersten Halbzeit hinlegten, begannen nun ähnlich forsch die Jenaerinnen die zweite: Eckball nach drei Minuten, getreten von Arnold, Lina Hausicke setzte sich im Luftzweikampf konsequent durch und die frisch gebackene deutsche U19-Nationalspielerin köpfte mit ihrem ersten Saisontor den FF USV in Führung (48.).


Freiburg ließ sich von dieser Wendung des Spielstands nicht beeindrucken und es entwickelte sich endgültig das – von beiden Trainern vor Spielbeginn prognostizierte – enge und aufreibende Spiel. Der SC drängte auf den Ausgleich: Zuerst entschied bei einem vermeintlichen Tor von Cinzia Zehender das Schiedsrichtergespann um Marina Wozniak auf Abseits (57.), kurz darauf musste Torhüterin Stenia Michel gleich mehrfach gegen Sandra Starke retten (63., 66. und 67.). Die Gastgeberinnen standen nun sehr hoch, sodass sich für den FF USV wenig Raum für Konteraktionen ergaben. Zugleich kontrollierte die gut organisierte zentrale Defensive Jenas – wie auch bereits in den vergangenen siegreichen Spielen – die gegnerischen Angriffsbemühungen souverän auch bis zum Ende der verbleibenden zwanzig Spielminuten.


Nach Abpfiff war Jenas Akteurinnen beim Gang in die Kabine die kraftraubende Partie deutlich anzumerken. Cheftrainer Daniel Kraus freute sich direkt nach Spielschluss neben dem Einsatz seiner Elf vor allem über die gezeigte Reaktion auf den frühen 0:1-Rückstand: „Ich bin froh, dass wir uns nach sehr verhaltenem Beginn in das Spiel hineingearbeitet haben; dabei Herz, Leidenschaft und Willen gezeigt haben. Nach gut zwanzig Minuten konnten wir auch endlich fußballerische Akzente setzen und sind schließlich als verdienter Sieger vom Platz gegangen."


Der 2:1-Auswärtssieg im Breisgau ist der dritte Sieg in Folge. Dank der Idealausbeute von neun Punkten aus den drei Spielen machte der FF USV zwischen dem sechzehnten Spieltag und dem heutigen Nachholspiel ganze vier Plätze in der Tabelle gut und überholte dabei Potsdam, Hoffenheim, Essen sowie den heutigen Gegner in Freiburg. In der Folge stehen die Jenaerinnen mit insgesamt 28 Punkten punktgleich mit dem diesjährigen Überraschungsteam SC Sand nicht weniger überraschend nun auf Rang fünf in der Liga.


Zusätzlich zum beeindruckenden Tabellenplatz tritt die Mannschaft – nach dem Nachholspiel zum zweiten Mal – die Heimreise zurück an die Saale an mit der, so Kraus „Erkenntnis des Tages, dass wir auch Spiele im Kopf gewinnen können. Über den Kopf ging es heute definitiv. Nun heißt es ausgiebig zu regenerieren und sich mit Selbstvertrauen auf die nächste schwere Auswärtspartie in Frankfurt vorzubereiten."

Die Jenaerinnen haben nun zunächst ein spielfreies erstes Mai-Wochenende, ehe am kommenden Mittwoch, den 04. Mai, dann mit dieser schweren Begegnung noch einmal ein richtiges Highlight ansteht: Der amtierende Champions-League-Sieger erwartet die Kraus-Elf zum stimmungsvollen Abendspiel im Frankfurter Stadion am Brentanobad. Und die Mannschaft will sich noch für das Hinspiel revanchieren – dieses wurde nach turbulenten und torreichen neunzig Minuten erst durch einen Last-Minute-Treffer noch unglücklich mit 4:5 (1:1) verloren.


Die Sender Eurosport und DFB-TV (tv.dfb.de) übertragen diese spannungsreiche Partie live im Fernsehen und als Internet-Stream ab 18:00 Uhr.


Die Statistik zum Spiel :


Torfolge :

1:0 Petermann (5.)

1:1 Amber Hearn (36.)

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1:2 Lina Hausicke (48.)


SC Freiburg :

Benkarth (MK) - Schiewe, Clark, Karl (84. Maier) - Aschauer (46. Wagner), Magull, Zehnder (73. Gwinn), Schöne - Petermann, Starke, Kayikci


FF USV Jena :

Michel - Sedláckóvá (71. van den Heiligenberg), Breitenbach, Melhado, Percival - Hausicke, Landeka (MK), J. Arnold (90.+2 Martin), Silva - Vónkóvá (88. Weiß), Hearn


Zuschauer : 302


Schiedsrichterin : Marina Wozniak (Herne)

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