Butt,
Neuer oder Wiese im deutschen
Auswahltor oder vielleicht doch Jens Paulitz (??). Angesichts der
überragenden
Leistung des Greizer Torhüters im Pokalfinale gegen den FSV Gößnitz
hätte Auswahltrainer
Löw wohl noch größere Entscheidungsprobleme.
Vor
über 300 Zuschauern, darunter ca. 100
mitgereiste Greizer incl. Bürgermeister Gerd Grüner, entwickelte sich am
Mittwochabend in Nöbdenitz ein an Spannung nicht zu toppender
Pokalfight. Den Gößnitzern war über die gesamte
Spielzeit, einschließlich der Verlängerung, eine Unterklassigkeit nicht
anzumerken. Ganz im Gegenteil, Jens Paulitz im Greizer Tor war es zu
verdanken,
dass die Gößnitzer bei Großchancen in der 2.,7. und 10. Minute nicht
schon früh
in Führung gehen konnten. Die erste nennenswerte Tormöglichkeit für das
„Sengewald-Team“ hatte Heiko Eichhorn mit trockenem Freistoßknaller aus
28m
(9.). Die Partie litt danach unter nervösen Spielaufbau mit vielen
Abspielfehlern auf beiden Seiten, wobei es trotzdem zu weiteren
Einschussmöglichkeiten kam. So hatte Denny Dreßler mit schönen Schuss
aus 20m
nach Direktablage von Heiko Eichhorn in der 13. Minute und der
aufgerückte
Steven Küchler auf Gößnitzer Seite in der 15. Minute gute Chancen zur
Führung.
Der erste Torjubel beim Gößnitzer Anhang fand wegen Abseitsentscheidung
durch
Schiedsrichter Dirk Läsker ein jähes Ende (21.). In der Folgezeit
ausgeglichenes Spiel mit sich neutralisierenden Mittelfeldreihen. Die
nächste
Möglichkeit wieder für den Kreisligisten, als ein Kopfball von Patrick
Andersch
nur knapp über die Torlatte zischte. Die bis dato wohl klarste Chance
auf
Greizer Seite hatte dann nur zwei Minuten später Philipp Gneupel, der
allein
stehend vorm Gößnitzer Keeper Marcel Fichte eine so genannte
„Hundertprozentige“ vergab. Im direkten Gegenzug vernaschte Eric Wagner
die
Greizer Innenverteidigung und fand in Jens Paulitz seinen Meister.
Danach
Chancen im Minutentakt. Erst Küchlers gefährlicher Kopfstoß nach Eckball
der
Gößnitzer (42.) und dann drei gute Möglichkeiten auf Greizer Seite durch
Gneupels 17m-Schuss, nach Zuspiel von Mario Himmer (42.), Denny Dreßlers
Kopfball, nach Flanke von Jens Gäbelein (44.) und Erik Nitschkes
Pfostenschuss
nach tollem Sololauf (45.).
Mit Beginn zur 2. Halbzeit wieder Gößnitz mit
guten Torszenen durch Eric Wagner (46.) und dem starken Tim Stenzel (47.
und
55.), wobei „Paule“ wieder überragende Paraden zeigte. Das
„Tempelwald-Team“
jetzt mit aufstrebender Leistung, vor allem in der Zweikampfführung.
Sofort kam
es zu erneuten Einschussmöglichkeiten für Felix Körner (55. und 61.),
Denny
Dreßler (59.) und Philipp Gneupel (62.). Ein Querschläger der Gößnitzer
im
eigenen Strafraum, nach Freistoß von David Himmer, hätte fast die
Greizer
Führung bedeutet (70.). Auch Mario Himmers artistischer Kopfball (71.)
und
Denny Dreßlers Fallrückzieher (75.) gingen nur Zentimeter übers Tor. Die
Greizer hatten in den nächsten Minuten extrem viel Glück und einen
Torwart, der
mit „Weltklasseparaden“ einen Rückstand verhinderte. Allein der gerade
eingewechselte Christian Köhler hatte drei Riesenchancen zur Gößnitzer
Führung,
die „Paule“ überragend entschärfen konnte (79.,80. und 83.). Vor dem
Ende der
regulären Spielzeit hätte Felix Körner nach schönem Zuspiel von Michael
Mätzke
fast noch das Siegtor erzielen können, doch Torwart Fichte hielt sicher.
In der 30-min-Verlängerung hätte Heiko
Eichhorn nach tollem Körnerpass in der 93. Minute alles klar machen
können.
Allein vorm Gößnitzer Torwart versagten ihm jedoch die Nerven. Auch
Denny
Dreßlers Kopfball, nach Mätzke-Freistoß (102.), David Himmer per
Freistoß
(110.) und Felix Körners Hammer von der Strafraumgrenze fanden nicht den
Weg
ins Tor.
Elfmeterschießen:
0-1 Heiko Eichhorn, 1-1 Falko Sander, 1-1 David Himmer (Marcel Fichte hält), 1-1 Christoph Goedicke (Jens Paulitz hält), 1-2 Jens Gäbelein, 2-2 Max Kirste, 2-3 Philipp Gneupel, 3-3 Marcel Fichte, 3-4 Mario Himmer, 3-4 Eric Wagner (Jens Paulitz hält)
SG 1. FC/Chemie Greiz:
Paulitz - Speicher (83. Donath), Nitschke (53. Körner), Gäbelein, Mätzke
(110.
K. Brettfeld), D. Himmer, Gneupel, Schimmel, Dreßler,
M. Himmer, Eichhorn, Prüfer