zurück

Männer Thüringenpokal

BSV Eintracht Sondershausen vs. SC 1903 Weimar
6 : 7 n.E.

David Schmitt heißt der Held des Tages

Spielbericht und Fotos www.eintracht-sondershausen.de

 

Der Stachel der zwei Niederlagen in der Thüringenliga saß tief bei der Eintracht. Da kam der Pokalauftritt gegen Ligakonkurrent SC 1903 Weimar nicht ungelegen. Schon am Donnerstag nahm Lutz Balßuweit sich seine Jungs im Training kräftig zur Brust, am Spieltag selbst wurde gar noch einmal zu einer morgendlichen Traininseinheit gebeten. Ein gemeinsames Mittagessen und die ausführliche Mannschaftsbesprechung rundeten die äußerst konzentrierte Spielvorbereitung ab. Allerdings gab es noch eine kleine Hiobsbotschaft. Kapitän Daniel Rasch hatte sich verletzt und stand damit für das so wichtige Spiel nicht zur Verfügung. Auch Gästecoach Ulrich Oevermann musste einen schmerzlichen Ausfall hinnehmen. René Hauf zog sich beim Sieg gegen Schmölln einen Kreuzbandriss zu.

Mit Marcel Wattrodt, Lars Plachy, Maik Piesche und Sören Kraft in der Viererkette startete die Eintracht bei regnerischem Wetter und tiefem Boden in die Partie. Von Beginn an hatte die Heimelf klare optische Vorteile und durch den ins Mittelfeld vorgezogenen Jan Gollnow auch die erste Chance. Nach Pass von Martin Rießland war jedoch ein Abwehrbein im Weg (8.). Einen ersten Versuch starteten die Gäste in der 11. Minute. Mario Oschmann kam halbrechts an den Ball, wusste nicht wohin damit und hämmerte ihn einfach hoch in Richtung Tor. Das Leder stieg und stieg... und senkte sich hinter dem verdutztem Daniel Menzel ins Netz. Das hatten sich unsere Jungs anders vorgestellt, jetzt musste man früh einem Rückstand hinterher rennen. Und das taten sie und sie hatten Chancen. Es ist kaum möglich, sämtliche Gelegenheiten der ersten Hälfte aufzuführen. Jan Gollnow schoss aus der Drehung drüber (14.), Sebastian Caspar scheiterte an David Schmitt (20.), Sven Baumann kam nicht an eine Hereingabe von Sebastian Caspar (22.). Als dann Jan Gollnow wieder vorm Weimarer Keeper auftauchte, hatten die Zuschauer den Torschrei auf den Lippen - doch der Keeper hielt erneut (24.). Sekunden später wurde Sven Baumann im Strafraum klar von hinten festgehalten - der fällige Pfiff blieb aus (24.). Nachdem Martin Rießland an einer Ecke um Zentimeter vorbei geflogen war (25.), stand Sven Baumann plötzlich allein vorm Tor. Doch Sören Engelhardt hatte seinen Fuß noch dazwischen (26.). Dann versuchte es Axel Duft aus 15 Metern, aber Schmitt blieb wieder einmal Sieger (33.), genau wie quasi mit dem Pausenpfiff gegen einen Kopfball von Sebastian Caspar (45.). Zuvor hatte der laufstarke Jan Gollnow von halbrechts zu hoch gezielte (41.) und auf der Gegenseite Andy Steiner aus der Drehung verzogen (43.). Es hätte beim Pausenpfiff gut und gerne 5:1 für die Eintracht stehen können, vielleicht sogar müssen.

Lutz Balßuweit reagierte und brachte Kevin Schenke für den heute enttäuschenden Cornelius Brack. Und der junge Angreifer führte sich gut ein. Sein Kopfball ging nur Zentimeter am Tor vorbei (48.). Fünf Minuten später aber zielte er genauer. Nach einem Freistoß war er am zweiten Pfosten zur Stelle und traf zum längst überfälligen Ausgleich (53.). Doch kurz darauf war der alte Abstand wieder hergestellt. Bei einem Konter pennte die Eintracht im Kollektiv und Mario Oschmann hatte überhaupt keine Mühe zur erneuten Führung einzuschieben (57.). Wieder musste die Mannschaft von Lutz Balßuweit einem Rückstand hinterher rennen. Diesmal dauerte es bis zum Ausgleich aber nicht so lange. Zwar scheiterte Sebastian Caspar zunächst am überragenden David Schmitt (61.), nach genialem Pass von Jan Gollnow vollstreckte erneut Kevin Schenke mit feiner Schusstechnik aber schon in der 66. Minute zum erneuten Ausgleich. Bei strömendem Regen hätte Martin Rießland seine Farben erstmals in Führung bringen können, doch er rutschte 10 Meter vor dem Tor auf dem glatten Geläuft aus (71.). Die letzten 12 Minuten der regulären Spielzeit durfte die Eintracht gar in Überzahl agieren. Jens Ahlgrimm hatte, im Nachhinein betrachtet, alles richtig gemacht und den eingewechselten Steven Kollmann auf seinem Weg zum 3:2 gestoppt und richtigerweise glatt rot gesehen. Doch auch mit einem Mann mehr auf dem Feld wollte kein Tor mehr fallen. Im Gegenteil, man merkte doch deutlich wie die Aufholjagden Spuren hinterließen und die Kräfte schwanden. Trotzdem hatte Kevin Schenke noch die Chance zum Sieg, verzog aus aussichtsreicher Position mit links aber deutlich (80.). Die letzte Gelegenheit hatte gar erneut Mario Oschmann, doch er zirkelte das Leder aus 15 Metern vorbei (89.).

In der ersten Hälfte der Verlängerung zielten Kevin Schenke per Kopf nach einer Flanke und Jan Gollnow aus 23 Metern zu hoch, ansonsten brachten die gefühlten 90% Ballbesitz nichts ein. Im zweiten Abschnitt rauften sich die Zuschauer auf der Tribüne die Haare, als der nicht unter Kontrolle zu bekommende Kevin Schenke einen Meter vor dem Kasten eine flache Hereingabe von Peter Thurnbacher verpasst (108.). Dann wurden die Gäste etwas mutiger und sie bekamen von den ausgelaugten Sondershäusern viel Platz. Für Mario Schmidt war der Winkel zu spitz (111.), Mario Oschmann scheiterte an Daniel Menzel (115.) und Tobias Dübler schoss vo der Strafraumkante vorbei (118.). Dazwischen wurde Steven Kollmann nach feinem Zuspiel von Kevin Schenke im letzten Moment geblockt (115.). In den Schlusssekunden versuchten es unsere Jungs noch einmal, doch Steven Kollmann zielte zu hoch und Peter Thurnbacher scheiterte einmal mehr an David Schmitt. So kam es wie es kommen musste - die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen. Alle trafen, nur Maik Piesche nicht. Er scheiterte an David Schmitt, der damit endgültig zum Mann des Tages avancierte. Den finalen Strafstoß versenkte Rico Mendrala ins rechte Eck.

Am Ende reichte ein Chancenverhältnis von 21:7 nicht aus, um ins Pokalhalbfinale einzuziehen. Dementsprechend tief sitzt der Frust bei Spielern und Anhängern. Die Eintracht steckt in einer Mini-Krise, hat nun aber eine Woche Zeit sich zu erholen und gegen Gotha dann einen neuen Angriff zu starten. Saisonziel Nummer eins ist seit heute passé, Saisonziel Nummer 2 - Platz 3 in der Liga - ist bereits 7 Punkte entfernt. Es muss also ein Lauf her, damit diese Saison nicht schon früh zu den Akten gelegt werden kann.


Torfolge: 0-1 Mario Oschmann (11.), 1-1 Kevin Schenke (53.), 1-2 Mario Oschmann (57.), 2-2 Kevin Schenke (66.)


Elfmeterschießen
3-2 Sören Kraft
3-3 Christian Kucharz
Schmitt hält Schuss von Maik Piesche
3-4 Stefan Winterkorn
4-4 Kevin Schenke
4-5 Mario Oschmann
5-5 Sebastian Caspar
5-6 Mario Schmidt
6-6 Axel Duft
6-7 Rico Mendrala


Zuschauer: 150

Schiedsricher: Swen Eichler

 

%BANNER300% %ADBANNER300%
Homepage SC 1903 Weimar


Drösis Sportstudio



PODCAST


vereinshomepage
zliga Thüringer Fussball Thüringer-Fussball Facebook Thüringer-Fussball Twitter RSS-Newsfeed