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Männer Thüringenliga

BSV Eintracht Sondershausen vs. FC Einheit Rudolstadt
3 : 1

Bärenstarke Auftaktphase
BSV Eintracht Sondershausen vs. FC Einheit Rudolstadt 3-1 (2-1)
Spielbericht von Steffen Kliebisch www.eintracht-sondershausen.de


Das Heimspiel der Eintracht gegen den FC Einheit Rudolstadt war unheimlich wichtig. Nach dem sehr durchwachsenen Saisonstart zählte gegen die Mannschaft von Christian Häusler nur ein voller Erfolg. Dementsprechend heiß waren die Jungs von Lutz Balßuweit, der auf Maik Piesche (Urlaub), Dennis Demmer (krank), Stephan Kluge (Arbeit), Leri Natradze und Sören Kraft (beide verletzt) verzichten musste. Durch Piesche's Fehlen rückte Cornelius Brack in die Viererkette, wo er gemeinsam mit Daniel Rasch die Innenverteidigung bildete.

Fünfzehn Minuen Volldampf zum Auftakt - das hatte das Trainergespann gefordert. Und die Mannschaft setzte diese Vorgabe in beeindruckender Manier um. Die Gäste wussten zunächst gar nicht wie ihnen geschah. Schon nach 40 Sekunden hatte Kevin Schenke den ersten Treffer auf dem Kopf. Er sprintete in einen schnell ausgeführten Freistoß von Axel Duft, köpfte dann aber in die Arme von Tino Schneider. Keine zwei Minuten später probierte es Schenke aus der Drehung, ohne Schneider damit vor große Probleme zu stellen (3.). Der nächste Angriff gegen zum Statistendasein verurteilte Rudolstädter brachte dann aber den schon zu diesem Zeitpunkt verdienten Führungstreffer. Axel Duft hatte den Angriff eingeleitet, Außenverteidiger Marcel Wattrodt nach Sprint zur Grundlinie nach innen gepasst und Sebastian Caspar mühelos aus 3 Metern vollendet (6.). Nur langsam konnten sich die Gäste in der Folge aus der Umklammerung lösen. Den ersten erfolgversprechenden Angriff beendete Cornelius Brack mit einem blitzsauberen Tackling im eigenen Strafraum (10.). Die schon in der ersten Minute angewandte Taktik sorgte in der 16. Minute erneut für große Gefahr für den FC Einheit. Wieder hatte der überzeugende Axel Duft einen Freistoß schnell auf Kevin Schenke ausgeführt, der Asisstent hatte diesmal aber die Fahne oben. Im direkten Gegenzug brachten die Rudolstädter Angreifer ihren Trainer zur Verzweiflung. Nachdem sie sich gekonnt auf der linken Seite durchgesetzt hatten, fehlte dem finalen Pass in die Mitte jegliche Genauigkeit (17.). Das Spiel beruhigte sich nun etwas, allerdings bestimmte der Gastgeber weiterhin das Geschehen auf dem Rasen, welcher sich leider in einem schlechten Zustand befindet. Als es auf die 30. Minute zuging, drehte vor allem einer wieder auf - Axel Duft. Er war es, der Tino Schneider mit einem Freistoß von der Strafraumkante zu einer Glanzparade zwang. Die folgende Ecke fand den Kopf von Sven Baumann, der wenige Zentimeter zu weit nach links zielte (27.). Sekunden später setzte sich Eintracht 's 10er im Mittelfeld toll durch und versuchte den zu weit vor seinem Tor postierten Schneider mit einem Lupfer zu überwinden, doch das Leder senkte sich leider etwas zu spät (28.). Weiter ging es im Minutentakt. Nach Doppelpass mit Duft tauchte Marcel Wattrodt frei vor dem Tor auf, setzte den Ball aber rechts neben den Pfosten (29.). Das zweite Tor lag nicht nur in der Luft, es fiel auch. Kevin Schenke erzielte seinen ersten Treffer vor heimischer Kulisse, als er einen tollen Pass von - na wem wohl - Axel Duft eiskalt ins linke untere Eck veredelte (30.). Doch zum Schrecken der nur 180 Zuschauer hielt dieser Zwei-Tore Vorsprung keine Minute. Vom Anstoß weg überraschten die Gäste die gedanklich wohl noch feiernden Sondershäuser und Mario Grund konnte völlig frei vor dem chancenlosen Daniel Menzel einnetzen (31.). Um ein Haar hätte Thomas Gäbler die kurze Schockstarre der Hausherren gar zum 2:2 genutzt, er scheiterte aus 15 Metern aber am Pfosten (33.). Die letzte Gelegenheit vereitelte auf der Gegenseite der gute Tino Schneider, indem er eine flache Hereingabe von Kevin Schenke vor dem einschussbereiten Sebastian Caspar abfing (37.).

Im zweiten Spielabschnitt zeigte sich der FC Einheit deutlich aktiver und eroberte sich so mehr Spielanteile als noch in den ersten 45 Minuten. Die ersten gefährlichen Aktionen gab es aber trotzdem zunächst vor dem Tor von Tino Schneider. Sowohl Axel Duft (52.) als auch Marcel Wattrodt (57.) probierten es aus der Distanz, schossen aber über das Gehäuse. Die erste gute Rudolstädter Chance hatte Michael Hermann. Er hatte sich im Rücken von Cornelius Brack davongestohlen und eine hohe Hereingabe aus Nahdistanz genau in die Arme des aufmerksamen Daniel Menzel geköpft (69.). Vier Minuten später ging ein Raunen durchs Stadion als sich Daniel Rasch den Ball im Mittelkreis zum Freistoß zurecht legte. Was zunächst niemand so recht glauben wollte, wurde dann doch Realität. Der Eintracht-Kapitän drosch das Leder in unnachahmlicher Art und Weise Richtung Tor, wo Tino Schneider nach schöner Flugeinlage das Streitobjekt mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte. Es war jetzt ein recht offenes Spiel, in dem auch der Ausgleich hätte fallen können. So musste sich der von zwei eigenen Mitspielern behinderte Daniel Menzel bei einer Kopfballverlängerung ganz lang machen, um den Ball noch von der Linie zu kratzen (75.). Etwas Glück hatte der Gastgeber, als der unaufgeregt und souverän leitende Unparteiische Lothar Kruse einen schwer zu beurteilenden Zweikampf an der Sondershäuser Strafraumgrenze für nicht elfmeterwürdig befand. Aber auch die Eintracht hatte genug Chancen, die Partie endgültig zu entscheiden. Erst schoss Jan Gollnow aus 22 Metern knapp vorbei (76.), dann brachten Sebastian Caspar und Sven Baumann den Ball bei einem Konter einfach nicht über die Linie (79.). Eine kuriose und gefährliche Szene gab es noch im Eintracht-Strafraum. Ein langer Einwurf der Rudolstädter flog - wohl ohne zwischenzeitliche Berührung - Richtung Tor. Daniel Menzel ging auf Nummer sicher, streckte sich und entschärfte den Ball (80.). Damit war das Pulver der Häusler-Elf aber verschossen. Sicher auch weil die Eintracht sich nicht auf das Halten des Ergebnisses beschränkte, sondern weiter nach vorn spielte und die Entscheidung suchte. Beindruckend waren z.B. der am Ende unbelohnte Sprint von Axel Duft über das ganze Feld und ein weiteres 35-Meter-Freistoßgeschoss von Daniel Rasch, das Schneider mit starker Parade ins Seitenaus lenken konnte. Das verdiente dritte Tor fiel dann aber doch noch. Nachdem Schneider einen platzierten Schuss des starken Kevin Schenke nur nach vorn abwehren konnte staubte der Torschützenkönig der vergangenen beiden Spielzeiten ab und erzielte seinen fünften Saisontreffer (86.). Kurz vor dem Ende durften Kevin Schenke, Martin Rießland und Sebastian Caspar unter großem Applaus das Feld verlassen. Für sie kamen Peter Thurnbacher, Lars Plachy und Sven Balßuweit in die Partie. Die Versuche von Peter Thurnbacher (89. / drüber) und Daniel Rasch (90. / abgeblockt) bildeten den Abschluss einer sehenswerten Landesligapartie.

Die Eintracht verließ den Platz als verdienter Sieger. Bis auf wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer überzeugte das von Axel Duft angetriebene Balßuweit-Team vor allem in der ersten Halbzeit mit Spielfreude und großem Offensivdrang. Als die Gäste nach dem Wechsel stärker wurden konnte man sich auf den sicheren Daniel Menzel verlassen. Die Rudolstädter stemmten sich lange gegen die Niederlage, konnten ihre Chancen aber nicht effektiv genug nutzen um einen Punkt vom Göldner zu entführen. Dieses Spiel sollte unserer Mannschaft Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben geben. Jetzt gilt es, auch auswärts einmal eine maximale Ausbeute einzufahren und sich so an die oberen Tabellenregionen heranzukämpfen. Es ist sehr schade, dass wieder einmal so wenige Zuschauer den Weg auf den Göldner gefunden zu haben. Dieses attraktive Spiel hätte weit mehr Zuschauer verdient gehabt.

Die Statistik zum Spiel:

Torfolge:
1-0 Sebastian Caspar (5.)
2-0 Kevin Schenke (30.)
2-1 Mario Grund (31.)
3-1 Sebastian Caspar (86.)

BSV Eintracht Sondershausen:
Menzel - Treuse, Rasch, Brack, Gollnow, Rießland (GK / 89. Plachy), Caspar (90. S. Balßuweit), Duft, Schenke (88. Thurnbacher), Baumann, Wattrodt

FC Einheit Rudolstadt:
Schneider - Wachsmuth, Gerlach, Hermann, Rupprecht (GK / 65. Querengässer), Rudolph, Franke (GK), Röhr (GK / 80. Knäschke), Walther (46. Langhammer), Grund, Gäbler

Schiedsrichter: Lothar Kruse (Hundeshagen)

Zuschauer: 180


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