Geraer haben keinen Segen

Südler spielen nicht schlechter als Gebesee Kicker - doch nicht so erfolgreich

von Manfred Malinka

Anders die Gastgeber. Vier Chancen - drei Tore, hieß das Motto und alles gelang. Auch ein nicht gegebener Strafstoß wegen Handspiels im Strafraum des FC 1921 war darunter. So ging es mit einem klaren 3:0 in die Pause.

Auch nach dem Wechsel bemühten sich die Geraer, Linie in ihr Spiel zu bringen. Sie waren spielerisch den Westthüringern durchaus ebenbürtig. Aber die hatten nicht nur zwei sensationelle Stürmer, wie Trainer Korn betonte, sondern auch große Vorteile bei Standards. Da stimmte bei den Südlern einfach die Zuordnung nicht. Und wenn der Ball eben nicht aus der Gefahrenzone gebracht wird, lädt man den Gegner zum Toreschießen ein. "Wir machen erschreckend einfache Fehler", kritisierte der Coach. Da passt dann auch noch das Kopfballeigentor Steinigers in das Bild, obwohl unverschul-det (5:0/65.).

Aber die Gäste steckten nicht auf, kämpften, spielten und bemühten sich um Ergebniskosmetik. "Wir hatten halt keinen Segen und beim Gastgeber klappt alles", formulierte Günther Schmidt, der Sportliche Leiter. Chancen hatten die Ostthüringer durchaus: Scherps Eingabe verpasste Schumann (70.), Leube setzte sich mehrfach in Szene, fand aber keinen Torabschluss, auch Neubers Schuss landete nicht im Tor und auch Sten Lindners Versuch konnte der FC-Torwart gerade noch abklatschen (68.).

So blieb den Geraern die bittere Erkenntnis, nicht schlechter als der Gastgeber Fußball gespielt zu haben. Nur eben nicht so erfolgreich wie dieser.

(V.W./TA/Sömmerda).Vier Minuten waren erst gespielt, da hieß es bereits 1:0 für den Gastgeber. Sebastian Urbach versenkte einen Freistoß aus 25 Metern und halblinker Position an Mann und Maus vorbei ins rechte obere Toreck. Eine weitere Chance für Gebesee ergab sich, als Wäldchen schön auf Losch passte. Der schoss aber knapp neben das Tor (12.). Beim Pass von Losch auf Geier klappte es besser - 2:0 hieß es danach für den FC 1921 (21.). In der 24. Minute rutsche Wäldchen am Elfmeterpunkt weg und Steiniger stand allein vor Arnold, aber vergab kläglich. Den Schlusspunkt in der ersten Hälfte setzte Cyriax nach schönem Alleingang. Er umspielte drei Gegenspieler und vollendete zum 3:0 (26.).

Kurz nach dem Wiederanpfiff verfehlte Geier nach einem Zuspiel von Wäldchen knapp den Geraer Kasten (47.). In der 51. Minute wiederum ein Freistoß von Urbach. Die Gäste wehrten ihn zu kurz ab, Zentner nutzte die Chance und vollendete aus Nahdistanz knallhart unter die Latte (4:0). In der 65. Minute erhöhte Gera die Torebilanz des Gastgebers mit einem Kopfball-Eigentor von Steiniger nach Freistoß von Urbach (5:0). Das 6:0 für Gebesee und damit der Endstand ging auf das Konto von Geier nach Zuspiel von Cyriax. Ein hochverdienter Sieg und eine geschlossene Mannschaftsleistung der Blau-Weißen, die den Gast jederzeit in Griff hatten.

Trainerstimme

Mario GRUND: "Eine geschlossene Leistung meiner Mannschaft. Die Gäste haben verdient die drei Punkte in Gebesee gelassen."

Aufstellung Gebesee: Arnold, Mosebach, N. Klöppner, Losch (66. Eichner), Zentner, Urbach , Hucke (66. Bürgermeister), Geier, Wäldchen , Hartung (76. S. Klöppner), Cyriax