Männer Regionalklasse Staffel 2
SV Eintracht Camburg vs. SV Grün-Weiß Tanna 5 : 0 |
|
Zur Halbzeit schon alles entschieden |
von Uwe Friedel (Tanna) |
Das Beste aus Tannaer Sicht war der Schlusspfiff des gut leitenden Schiedsrichters Goretzky (Ranis) und das die Eintracht-Elf noch gnädig mit den Grün-Weißen umgegangen ist. Denn mit dem 0:5 war die Kaiser-Elf am Ende noch gut bedient. Tannas Mannschaftsleiter Dieter Martin brachte es schon zur Halbzeit auf dem Punkt: „Nicht einer spielt mit Normalform. So kann man sich nicht präsentieren". Wie wahr, so schwach wie in Camburg hat man zuletzt selten die Grün-Weißen erlebt. Da kann auch das Fehlen von Werndl und Martin Stiller sowie die hochsommerlichen Temperaturen keine Entschuldigung sein. Ohne Biss, ohne Gegenwehr, ohne Aufbäumen und mit schwachem Zweikampf- und Abwehrverhalten ergab man sich früh seinem Schicksal. Dabei genügte der Eintracht-Elf eine durchschnittliche Leistung, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Wie schwach die Gäste an diesem Tag waren, unterstreicht auch die Tatsache, dass man bis auf einen Rauh-Schuss (78.), der übers Tor ging, keine Torgefahr ausstrahlte. Zunächst sah es in den ersten 15 Minuten beidseitig nach einen müden, torlosen Sommerkick aus. Aber dann verhalfen die Grün-Weißen dem Remis-König der Regionalklasse durch eklatante Abwehrschwächen wieder zu einem Sieg. Eine harmlose Freistoßeingabe bekam Tannas Keeper nicht zu fassen. Der Ball schien schon geklärt, aber in die Füße von Böhme, dessen Rückpass von der Grundlinie der freistehende Rudakoff ins leere Tor schob (19.). Auch beim 2:0 durch Schneider in der 24. Minute legte die inkonsequente Tannaer Abwehr dem Torschützen den Ball quasi auf, der keine Mühe hatte zu vollenden. Zum Glück verstolperte Hüttich (27.) das sichere 3:0, das dann doch noch in der 41. Minute fiel. Bei einem eigenen Freistoß in der gegnerischen Hälfte liefen die Grün-Weißen in einen Konter. Dabei glückte die Abseitsfalle nicht und Rudakoff hob das Leder ins Tor. Um Schadensbegrenzung ging es nach dem Wechsel nur noch für die Oberländer, die sich bis 60. Minute auch etwas engagierter zeigten. Aber dies erwies sich nur als kurzes Strohfeuer, denn zwei Minuten später irrte Tannas Abwehr nur vorm Tor herum und sah tatenlos zu, wie Rudakoff ungehindert zum 4:0 einköpfte. Danach hätten die läuferisch und zweikampfstärkeren Platzherren das Ergebnis noch locker ausbauen können. Denn sie spielten sich die Bälle fast wie im Training ohne Gegenwehr zu und scheiterten nur an einer kläglichen Chancenverwertung. Nur Ullner schlug noch einmal zu. Er hebelte die missglückte Abseitsfalle aus und setzte allein aufs Tor laufend den Schlusspunkt unter einem hoch verdienten Sieg, gegen eine Tannaer Elf, die nach den guten Leistungen der letzten Spielen im Kollektiv auf der ganzen Linie enttäuschte. Statistik zum Spiel:
Torfolge: 1:0 Christian Roch (18.), 2:0 Martin Schneider (27.), 3:0 William Rudakoff (41.), 4:0 William Rudakoff (63.), 5:0 Manuel Ullner (89.)
SV Eintracht Camburg: U. Köhler - S. Zöllner, Roch, Schneider (MK), Rudakoff, Hüttich, M. Zöllner, Kleinhans (75. Tischendorf), Heyme (83. Hartwig), Lehmphul (61. Ullner), Böhme
SV Grün-Weiß Tanna: Hain - Steinig, Kaiser (MK), Hopf, R. Müller, Rauh, Weinert, St. Gebhardt (64. Knoch), Mi. Gebhardt, Golditz (64. Wunder), Ullrich
Schiedsrichter: Andreas Goertzky (Pößneck)
Zuschauer: 85 |
| |