Kreisliga A | Lemgo

Letzte Chance für die Kellerkinder?

Kreisliga A Lemgo (hk). Die 25. Runde in der A Lemgo hat auch wieder sehr interessante Begegnungen anzubieten. Aktuell scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, wann der TuS Asemissen den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt macht. Die Spiele werden weniger und der Vorsprung von neun Zählern auf die SG Bentorf/Hohenhausen ist wirklich bemerkenswert. Nun geht es zum FC Donop/Voßheide, die jeden Zähler im Kampf um den Klassenerhalt dringend benötigen. Bereits etwas abgeschlagen sind der FC Schwelentrup/Spork-Wendlinghausen und der SV Wüsten, weshalb sie am Sonntag unter allen Umständen punkten müssen, um sich die Wahrscheinlichkeit auf den Klassenerhalt zu erhalten.

Von Henning Klefisch und Robin Engelking

TuS Lüdenhausen vs. TuS Sonneborn

(re). Einmal mehr seine Heimstärke unter Beweis stellen, möchte der TuS aus Lüdenhausen am kommenden Sonntag. Die Gäste aus Sonneborn waren über weite Strecken der Saison ein gern gesehener Gast, zeigten jedoch zuletzt beim Sieg in Helpup, zu was sie auch auswärts in der Lage sind. Spieler Michael Kamlah ist frohen Mutes, dass dieser Husarenstreich in Lüdenhausen wiederholt werden kann: „Für Sonntag sieht es super aus. Wir haben das lange Wochenende, wo wir spielfrei hatten, dafür genutzt, um ordentlich zu feiern." Der Junggesellenabschied von Chris Martin am Samstag und ein Mannschaftsabend am Sonntag wurden dazu genutzt, den Zusammenhalt weiter zu stärken. Nach den Feiern ist jetzt wieder Fußball angesagt und Kamlah ist sich sicher: „Jeder will Sonntag in der Startelf oder im Kader der Ersten sein." Jedoch zeigt er auch Respekt, wenn er sagt: „Nach unseren letzten Ergebnissen können wir selbstbewusst ins Kalletal fahren, jedoch wollen wir die Heimstärke unseres Gegners nicht unterschätzen." Somit kommt er zu dem Fazit: „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe und am Ende wird der gewinnen, der in den entscheidenden Situationen cleverer war!", wäre dies ja wahrlich keine Seltenheit. Für die Lüdenhauser bietet sich die Gelegenheit, sich mit einem Sieg aus der Gefahrenzone zu verabschieden. Genau dies ist das Ziel, wie Trainer Tim Schauf berichtet: „Wir würden natürlich schon sehr gerne unsere gute Bilanz in Heimspielen ausbauen.", formuliert er hier ein nachvollziehbares Ziel und stellt klar: „Zum Gegner kann ich nicht viel sagen, außer dass sie uns im Hinspiel klar dominiert haben", stand das Spiel jedoch aufgrund des Heimrechts Sonneborns unter anderen Vorzeichen als jetzt. Personell gibt es bei den Gastgebern noch einige Unklarheiten, die sich kurzfristig klären.

TuS Brake vs. VfL Lüerdissen

(re). Große Rückschläge musste zuletzt der TuS aus Brake einstecken. Nachdem man beim Vorletzten aus Schwelentrup nicht über ein 0:0 hinauskam, verlor man beim Tabellennachbarn Oerlinghausen 5:0 und steht nun nur noch einen Punkt vor einem Abstiegsplatz. Auch wenn man nun als Außenseiter in die Partie geht, muss man dringend punkten. Dies weiß auch Spieler Fabian Schnittger: „Wir können nur auf Punkte aus sein, egal welcher Gegner ansteht. Allen muss klar sein, dass jetzt jedes Spiel ein Endspiel ist.", spricht er die prekäre Situation der Braker an. Für ihn ist klar: „Es wird sehr schwer werden, aber nichts ist unmöglich." Dabei plagen den Außenseiter aber zusätzlich noch einige Personalprobleme. Neben den Verletzten Sander, James und Dyck fehlen nun noch Deppe und Broll, sowie Schnittger aufgrund einer Blutvergiftung. Für den VfL Lüerdissen geht es nach dem 1:0 gegen Lüdenhausen darum, die nächsten drei Punkte einzufahren. Co-Trainer Tim Steffen erklärt: „Wir wollen in dieser Saison noch möglichst viele Punkte holen, um vielleicht noch den ein oder anderen Platz nach oben zu kommen. Mit Brake erwartet uns jedoch ein Gegner, der noch Punkte benötigt, so dass wir uns auf einen aggressiven Gegner einstellen müssen!", liegt er mit seiner Vermutung wohl goldrichtig. Während Coutts nach abgesessener Gelbsperre wieder an Bord ist, fehlen Westhoff und Bolingui weiterhin bei den Gästen. Steffens Siegformel lautet: „Wir müssen engagiert und zielgerichtet ins Spiel gehen und Druck auf den Gegner ausüben. Um dort zu bestehen ist die richtige Einstellung gefragt!", ist es nicht seine erste Reise nach Brake.

FC SSW vs. TSV Oerlinghausen II

(re). Wenn der FC SSW noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben möchte, darf er kaum noch einen Punkt abgeben. Da ist es klar, dass im Heimspiel gegen die Zweitvertretung aus Oerlinghausen drei Punkte notwendig sind. FC-Coach Markus Kettern erklärt bei Lippe-Kick vor dem Spiel: Wir wollen natürlich die Punkte am Platz behalten, wobei wir ziemlich auf der letzten Rille laufen. Aber gerade dann haben wir oft unsere besten Spiele abgeliefert", hofft er. Für die Gäste bietet sich nach dem Kantersieg über Brake nun die Chance, mit einem weiteren Sieg den Vorsprung auf die Abstiegsplätze zu erhöhen. Trainer Sebastian Boer ist jedoch mit Blick auf den Sonntag nur dezent optimistisch: „Es erwartet uns eine ganz schwere Aufgabe dort. Da konnten wir schon zu meiner aktiven Zeit selten Punkte holen", spielt auch dies sicher eine Rolle bei seinem unguten Bauchgefühl. Er stellt klar: „Es ist wieder ein enorm wichtiges Spiel im Tabellenkeller für uns." Unklar ist dabei jedoch noch der Einsatz einiger Stammkräfte bei den Gästen.

TuS Lipperreihe vs. TSV Kirchheide

(re). Nach der 3:0-Niederlage in Lemgo, ist man beim TuS Lipperreihe auf Wiedergutmachung aus, wie Trainer Timo Kapale berichtet: „Der Mannschaft täte ein Erfolgserlebnis mal richtig gut und wir werden am Sonntag alles investieren, um die drei Punkte am Platz zu halten. Das wird sicherlich nicht einfach, aber wenn die Jungs das mit der richtigen Mentalität angehen, bin ich zuversichtlich." Jedoch macht ihm die personelle Situation arg zu schaffen: „Von einem Seuchenjahr zu sprechen, wäre noch zu früh, aber "Fortuna" schüttet gerade nicht das Füllhorn über uns aus", übertreibt er nicht, denn:
Für Dietrich (OP nach Handbruch) und Gerdhenrichs (Nasenbeinbruch) ist die Saison beendet. Hinter Westermeier stehen für die restlichen Spiele große Fragezeichen, nachdem er in der gesamten Rückrunde nur ein Spiel bestreiten konnte. Damit fehlen drei Viertel der Zentrale und der verbliebene Hammerschmidt (Fuß) ist für Sonntag fraglich. Den TuS trifft es also ziemlich hart und zudem ist Badura gesperrt nach seiner fünften gelben Karten. Kapale: „Dementsprechend rennen wir beim TuS gerade nicht freudestrahlend durch die Gegend." Was für die kommende Saison sehr wertvoll sein kann und Kapale erfreut: „Positiv ist, dass sich der ein oder andere Youngster zeigen kann und schon einmal unter Wettkampfbedingungen reinschnuppern darf."
Der TSV Kirchheide hat sich durch den 3:0-Sieg über den FC SSW auf Platz 13 vorgeschoben. Jedoch ist noch nicht sicher, ob dieser Platz zum Klassenerhalt reicht. Dementsprechend muss man nun auch in Lipperreihe unbedingt punkten.


SG Hörstmar/Lieme vs. TBV Lemgo II

(hk). Einige Fragezeichen existieren bei Hör/Lie-Betreuer Dennis Wieder vor dem Heimspiel gegen den TBV Lemgo II. Diese Unklarheit kann er bei Lippe-Kick auch begründen: „Da weiß man nicht, welcher Kader auf einen wartet und wie die Jungs drauf sind", haben die Lemgoer in der letzten Woche gegen das Spitzenteam TuS Lipperreihe doch einen wirklich überzeugenden Sieg für sich verbucht. Wieder selbst ist Zeitzeuge gewesen und hat das dominante Spiel der Hansestädter gesehen, was ihn schwer beeindruckt hat. Dennoch gilt für das Spitzenteam: „Wir spielen zuhause und wollen unbedingt Zweiter werden, das Ziel haben wir uns gesetzt ! Das heißt natürlich auch, wir müssen die Spiele gewinnen und vor allem die Heimspiele", hofft Wieder, dass die Lemgoer auf dem Rasenplatz Startschwierigkeiten haben. Die Motivation ist nicht gerade unerheblich und speist sich aus dem Hinspiel, „wo wir wahrlich mit einer Kirmestruppe aufgelaufen sind", streben die Wölk-Kicker diesmal die volle Punktzahl an. Die Rückkehrer wecken Hoffnung: Pries, Erdem (nach Gelbsperre) D.Hildebrandt, E.Hildebrandt, Daniel Warkentin und Yusuf Yeldan geben ihr Comeback. Nur Patrick Fösch und Serkan Erdem fehlen auch weiterhin. Im Hansestadtderby ist der Tabellendritte SG Hörstmar/Lieme durchaus favorisiert im Heimspiel gegen die drei Ränge schlechter stehende Mannschaft des TBV Lemgo II. Frank Wellmann, der Co-Trainer der Gäste lobt den Kontrahenten: „Die SG steht nicht zu Unrecht auf Platz drei, Mathias Wölk leistet dort sehr gute Arbeit", bewertet er die Spielgemeinschaft als eine „spiel- und laufstarke Mannschaft", die zudem über ehemalige TBV Kicker verfügt. Namentlich: M. Schröder, S. Langer, S. Erdem, Y.Yeldan und T. Janzen. Auch deshalb dürfte die Motivation bei diesen Spielern ganz besonders stark ausgeprägt sein. Keine gute Personalsituation findet hingegen der Traditionsverein vom Jahnplatz vor. Hüffer und Sadeq werden nicht mitwirken können, weshalb der eine oder andere A-Jugendkicker eine Chance bekommt. Wellmann macht deutlich: „Das heißt aber nicht, dass wir uns nichts ausrechnen. Natürlich wollen wir die Punkte mit nach Lemgo nehmen", hoffen die Blau-Weißen auf den Derbysieg.

TuS Asemissen vs. FC Donop/Voßheide

(hk).Mit Respekt in dieses Spiel geht der Tabellenführer TuS Asemissen. Auch Co-Trainer Jens Böttcher hat wahrgenommen, dass der kommende Gegner gegen die Spitzenteams Lipperreihe und Bentorf/Hohenhausen gepunktet hat. Trotzdem ist ein Heimerfolg das erklärte Ziel für Böttcher: „Wir spielen zu Hause und werden von Anfang an zeigen wollen, dass die drei Punkte bei uns bleiben", so sei „unser Ziel" klar, aber dazu brauchen wir noch ein paar Punkte", sieht sich Böttcher mit seiner Truppe noch nicht am Ende des Weges. Ralf Ackmann, der Cheftrainer des FC Donop/Voßheide, stellt nüchtern fest: „Die stehen nicht ohne Grund ganz oben und somit wird es ein ganz harter Brocken für uns", hat der FC nicht nur positive Erlebnisse in Asemissen erlebt. Sehr unangenehm, dass gleich die Hälfte des Kaders Ackmann nicht zur Verfügung steht. Robin Kemena und Björn Freitag müssen ihre Gelbsperre nach der fünften Verwarnung absitzen. Lars Vetter, Bennet Fiedler und Simon Pelz haben Verpflichtungen in Studium und Arbeit zu erfüllen. Fabian Becker muss Antibiotika nehmen, weshalb er fünf Tage keinen Sport treiben darf. Noch angeschlagen sind Andy Kelbsch und Jan Philipp Wenke, weshalb ein Fragezeichen hinter deren Einsatz steht. Ackmann muss folglich auf ein Duo aus der Reserve zurückgreifen und auch der eine oder andere Spieler aus der eigenen A-Jugend könnte zu Einsatzminuten kommen. „Somit hängen die Trauben noch höher. Aber wir werden das Ganze sportlich angehen und uns der Aufgabe stellen", will der FC nicht den Kopf in den Sand stecken.

SV Wüsten vs. TuS Leopoldshöhe

(hk). Nach der deutlichen 1:5-Hinspielniederlage im Hinspiel macht Wüsten-Coach Sebastian Brosch deutlich: „Wir haben noch eine Rechnung offen. Das macht die Sache für uns sehr interessant." Trotz der beiden Niederlagen zuletzt zeigt sich Brosch mit den letzten beiden Spielen zufrieden, was die Leistung angeht. „Wenn wir mit der gleichen Leidenschaft zu Werke gehen, wird etwas Zählbares herausspringen", sehnt er sich Zuwachs für das Punktekonto herbei. Patrick Traczuk fällt mit einem Muskelfaserriss die nächsten Wochen aus. „Er war bis dato unsere Überlebensversicherung, weil er regelmäßig getroffen hat", bedauert Brosch, der diesen Ausfall nun kompensieren muss. Maximilian Dräger fällt auch aus. Yannic Hesses Einsatz ist fraglich. „Wir haben uns noch nicht aufgegeben. Wir haben uns für die restlichen Spiele einiges vorgenommen", möchte man noch an den Klassenerhalt glauben.
TuS Leopoldshöhe-Coach Günter Kmuche-Gabel empfiehlt seiner Mannschaft, dass der Gegner trotz des Tabellenstandes nicht unterschätzt wird und kann dies auch argumentativ belegen: „Der SV Wüsten hat am letzten Spieltag ein achtbares Ergebnis gegen das Spitzenteam aus Bentorf/Hohenhausen erzielt und nur knapp einen Punktgewinn verfehlt. Das macht uns noch einmal deutlich, dass die Mannschaft aus Wüsten weiter engagiert um einen Verbleib in der Liga kämpft", hat sich der Aufsteiger noch längst nicht aufgegeben. Folglich werden sich die Leos „konzentriert" dieser Aufgabe beim SVW stellen und im Vergleich zum letzten Spiel ihr Zweikampfverhalten verbessern, „wenn wir in Wüsten etwas mitnehmen wollen", sollte genau das das Ziel für den Tabellenachten, der jenseits von Baum und Borke im Mittelfeld der A Lemgo steht. Sven Sielemann kann wieder mitwirken.

 

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