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OTFB-Bezirkspokal (Halbfinale): FSV Gößnitz - SV Roschütz 2:1 (0:0)




E. Schachtschabel (Foto: Lohse)

(Jens Lohse). Wütend warf er sein Trikot nach dem Abpfiff von Aumas Schiedsrichter Janka weg. Die Zigarette danach beruhigte etwas, machte aber nicht zufriedener. Geschmeckt dürfte sie auch nicht haben.

Rocco Hoffmann - Roschützer Abwehrchef und sonst die Zuverlässigkeit in Person - war die tragische Figur des Abends.

Zwei Großchancen hatte er im OTFB-Pokal-Halbfinale - dem Spiel des Jahres für die Gäste - nach der Halbzeit vergeben und dann vier Minuten vor Spielende beim Stand von 1:1 den entscheidenden Fehler fabriziert.



Rocco Hoffmann wartete auf einen langen Ball, anstatt ihm entgegen zu gehen. Ein Gößnitzer spritzte mit dem Kopf dazwischen, bediente so Tim Stenzel, der ohne Mühe gegen die Laufrichtung von SVR-Schlussmann Rene Steger zum 2:1 vollendete (86.).

"Eine bittere Niederlage. Wir haben unsere Chancen nicht verwertet. Gößnitz hat aus drei Gelegenheiten zwei Tore gemacht. So ist Fußball", haderte der Roschützer Trainer Eric Schachtschabel nach dem Duell der beiden Kreisligisten. "Der Einzug ins Halbfinale war schon ein großer Erfolg für uns", versuchte er, die persönliche Enttäuschung zu verbergen, was ihm aber nicht gelang. "Uns hat heute der letzte Biss vorm Tor, der letzte Wille zum Sieg gefehlt. Die Körpersprache hat nicht gepasst", hatte der junge Trainer erkannt.

Irgendwie wirkten die Gäste gehemmt. War es der selbst aufgebaute Druck oder die gut 300 Zuschauer, von denen die Hälfte aus Roschütz kamen? Schon früh hätten Daniel Gehrt (1.) und Rocco Hoffmann per Kopf (18.) für Ruhe im Spiel des Geraer Kreispokalsiegers sorgen können, vergaben aber in bester Position.


Der Roschützer Rocco Hoffmann (l.) verfehlt aus Nahdistanz den Gößnitzer Kasten von Torwart Marcel Fichte, der den Kopfball von Erik Frahm zuvor nicht hatte festhalten können. (Foto: Jens Lohse)



Die in ihren spielerischen Mitteln beschränkten Gößnitzer fanden bei Steven Küchlers guter Schusschance in SVR-Keeper Rene Steger ihren Meister (20.). Auf der anderen Seite brachten Möglichkeiten für Tino Friedemann (30.) und Daniel Gehrt (32.) nichts ein.

Nach Wiederbeginn agierte die Schachtschabel-Elf zunächst zielstrebiger. Torgefahr resultierte meist aus Standards. Einen Gehrt-Freistoß aufs kurze Eck brachte der Gößnitzer Keeper im zweiten Zupacken unter Kontrolle, hatte dann das Glück auf seiner Seite, als Rocco Hoffmann nach Kopfballablage von Tino Friedemann nur die Latte traf (50.). Nach einem Seidlitz-Freistoß und dem Kopfball von Erik Frahm, den der FSV-Torwart nicht festhalten konnte, schoss Rocco Hoffmann im Nachsetzen aus 4 m drüber (60.).

Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft. Eine über den Spann gerutschte Flanke des Gößnitzers Christoph Gödicke fiel hinter Rene Steger zum schmeichelhaften 1:0 ins Netz (65.). Roschütz verstärkte seine Offensivbemühungen. Rene Steger hielt sein Team per Glanzparade gegen Tim Stenzel im Spiel (73.).

Dann jubelte doch noch der Gäste-Anhang. Tino Friedemann bereitete mustergültig vor und Erik Frahm bewies per Direktabnahme seinen Torriecher - 1:1 (82.). Die Roschützer schienen den längeren Atem zu haben, doch der Schnitzer von Rocco Hoffmann ließ am Ende die Gößnitzer jubeln und den SVR das zweite Pokal-Halbfinale binnen vier Wochen mit einer Niederlage beenden.

SV
Roschütz: Steger - Buschner, Oswald (70. Wirkus), Hoffmann, Frey (78. Diez), Friedemann, Gehrt, Weidlich, Seidlitz, Frahm, Kretschmar

Schiedsrichter: Janka (Auma)

Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Gödicke (65.), 1:1 Frahm (82.), 2:1 Stenzel (86.)



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