BEZIRKSLIGA Staffel 3 - Hinrundenrückblick

von Mario Streit (Moßbach)

Rang sechs bis acht – so lautete die durchaus mutige Vorgabe von Trainer Peter Dorn für die Saison 2008/2009. Man ist auf dem besten Weg dorthin. Mehr noch, am Ende der Hinrunde belegen die Moßbacher einen vorher kaum für möglich gehaltenen vierten Platz in Tabelle und widerlegten damit eindrucksvoll die alte Weisheit, wonach das zweite Jahr meist das schwerste ist. Zu keinem Zeitpunkt kam man dabei in die Nähe der Abstiegsplätze. Die schlechteste Platzierung war ein neunter Rang am dritten Spieltag.

Am Beginn der Saison standen dagegen schon ein paar Fragezeichen. Nach dem Weggang der Tschechen galt es fünf Neue ins Team einzubauen. Sehr durchwachsen lief deshalb die Vorbereitung. Das 2:2 in Zeulenroda zeigte aber, dass Potential in der Mannschaft ist. Der Pflichtspielauftakt ging mit einer Heimniederlage (1:2) gegen Gera-Westvororte jedoch gleich daneben. Kein Beinbruch, denn das was wirklich zählt, sind Punkte. Die gab`s dann auch gleich am ersten Spieltag mit einem 5:1 Sieg bei Jena-Zwätzen. Gleich viermal trafen dabei die Teamneulinge Zeitler (2x), Lukes und T. Schlegel. Daß das gleich im nächsten Spiel seine Fortsetzung findet, dachten wohl einige Spieler. Doch nur zehn Minuten lang, denn da fiel bereits 3:0 für die favorisierten Gäste aus Bad Lobenstein. Mit dem 4:0 am Ende war die Dorn-Elf schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück. In Tanna sollte es besser gehen, doch am Ende stimmte nach einem kampfbetonten Spiel nur das Ergebnis (0:0). Endlich konnte nun auch das Sturmduo Borde/Pfeifer in die Saison eingreifen. Den Torhunger der beiden bekamen die Gäste aus Magdala zu spüren. Zweimal traf jeder. Erfrischender Offensivfußball brachte schließlich ein verdientes 5:1. Ein schwacher Auftritt in Pößneck brachte mit dem 0:1 die nächste Niederlage. Wiedergutmachung gab`s im Derby beim 2:0 gegen ein enttäuschende Oettersdorfer Elf. Mehr drin war bei der 2:1 Niederlage in Stadtroda, als der Dorn-Elf in der Schlussminute ein klarer Elfmeter verwehrt wurde. Es sollte die letzte Niederlage sein, denn mit dem Heimsieg gegen Kahla (2:1) begann eine Serie, die nunmehr acht Spiele lang anhält. In Erinnerung dabei blieb das auf unsportliche Weise erzielte Tor der Gäste, das eine aufgebrachte Dorn-Elf mit dem Siegtor durch Schaub kurz vor Ultimo abstrafte. Schwerer als erwartet musste der 2:1 Sieg in Großschwabhausen erkämpft werden. Den wohl denkwürdigsten Sieg erzielten die Moßbacher zu Hause gegen Schwarza, als nach dem 0:3 Rückstand alle Anhänger bereits abwinkten, das Team jedoch wieder zurückkam und noch 5:4 siegte. Es war das torreichste Hinrundenspiel der Liga.

Der vierte Sieg in Folge gelang schließlich in der „Waschküche“ von Ranis. Die Dorn-Elf ließ sich nicht benebeln und behielt schließlich mit 3:1 den Durchblick. Letzteren vermisste man aber in der Nachspielzeit der nächsten Partien, zweimal gab man dabei in der 92. Minute den schon sicheren Sieg ab. Erst ließ man zu Hause noch eine klare 3:0 Halbzeitführung gegen Thüringen Jena aus den Händen gleiten, dann wurde in Uhlstädt eine Nachlässigkeit ebenfalls noch mit dem Ausgleich bestraft (2:2). Auf die Siegerstraße zurück fand die Dorn-Elf gegen den Gast aus Blankenhain. Mit einem klaren 4:1 wurde der Tabellendritte vom schneebedeckten Spielfeld geschickt. Das erwartungsgemäß emotionalste und umkämpfteste Match gab`s am letzten Spieltag in Schleiz. Erneut sahen die zahlreichen Zuschauer keinen Sieger. Zum dritten Mal hintereinander endete das Derby mit 1:1.

Das Fazit der Hinrunde: Moßbach liegt im Soll. Nach einigen Startschwierigkeiten fand die Mannschaft immer besser ins Spiel und zeigte den Gegnern, dass auch „Dorffußball“ erfolgreich sein kann. Doch nicht immer wurde konzentriert durchgespielt, ganze Halbzeiten wurden dem Gegner geschenkt, da gibt es noch Reserven! Apropos Reserven – die gibt`s auch beim Fair Play. 37 gelbe und jeweils zwei rote, bzw. gelb/rote Karten sind einfach zu viel des Guten, bedenkt man dabei die Tatsache, dass es gut die Hälfte für zu heftiges Protestieren hagelte.

Einsätze:

In der ersten Halbserie kamen beim SV Moßbach insgesamt 19 Spieler zum Einsatz. Denny Lukes, David Schaub und Daniel Streit absolvierten alle 15 Spiele von der ersten bis zur letzten Minute. Auf ebenfalls 15 Einsätze kamen Kevin Priedemann und Torhüter Markus Zölsmann. Die weitere Reihenfolge: Andreas Huber und Ronny Neubauer (je 14), Marco Pfeifer und Steve Schöne (je 13), Jan Zeitler, Burkhard Borde und Markus Broßmann (je 11), Holger und Toni Schlegel (je 10), Julian Zölsmann (7), Michael Wilfert (5), Peter Dorn (2), Thomas Müller und Nico Bauß (je 1).

Torschützen:

Auch trotz der Tatsache, dass er in vier Spielen fehlte, ist Burkhard Borde mit seinen neun Treffern Top-Torschütze des Teams. Ihm folgen mit jeweils sechs Toren M. Pfeifer und J. Zeitler. Die weitere Reihenfolge: D. Lukes und K. Priedemann (je 4), D. Schaub und M. Broßmann (je 2), sowie T. Schlegel und S. Schöne (je 1).

Mit 35 erzielten Treffern ist der SV Moßbach das drittbeste Offensivteam der Liga hinter Bad Lobenstein (60) und Stadtroda (44).

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