Vorerst kleine Brötchen gegen großen Hunger
Ein Pünktchen muss Stabilität und Selbstvertrauen bringen
SV Grün-Weiß Triptis – SV Gräfenwarth1 : 1 ( 0 : 1 )
In der ersten halben Stunde konnte es den 60 Zuschauern in diesem Heimspiel schon ein wenig bange um die Triptiser Elf werden, die immer noch mit großen Personalsorgen zu kämpfen hat. Die Gäste erwischten natürlich auch einen Start nach ihren Vorstellungen. Nach fünf Minuten landete ein Eckball von P. Hofmann am ersten Pfosten und M. Rössler, den in diesem Moment keiner so richtig auf dem Schirm hatte, kam ungehindert herangeprescht und köpfte halbhoch aus Nahdistanz ein – patsch, Rückstand kurz nach Spielbeginn.
Und Gräfenwarth war gewillt nachzulegen, diese Führung möglichst noch auszubauen. Frühes Stören, rasches Umschalten und ein schnelles, variables Spiel sollte das Rezept sein, die Grün-Weißen noch empfindlicher zu treffen.
Ein erster richtiger Schuss auf das von J. Schmidt gut gehütete Gästegehäuse kam von M. Eitner nach 22 Minuten, verfehlte aber sein Ziel, auch ein Gegenstoß fünf Minuten später brachte nichts Zählbares ein. Triptis indes musste weiter höllisch aufpassen, hatte immer wieder Probleme mit den flinken, quirligen Stürmern und dem nachrückenden Rastafari - Kapitän des Gegners, erst nach 35 Minuten kamen die Grün-Weißen zu ausgeglichenem Spiel und richtigen Chancen. Zuerst konnte D. Müller den Keeper nicht überwinden, dann, nach Spielfluss über R. Bach und M. Neumeister, verfehlte T. Reinholds Nachschuss das Ziel.
F. Häckel verzog für die Gäste, am rechten Eck vorbei, ehe sich nach Zuspiel von M. Eitner für D. Müller die Riesenchance ergab noch vor dem Pausentee den Ausgleich zu erzielen. Ein guter Reflex von J. Schmidt verhinderte das sicher geglaubte Tor.
Doch hatte wohl Trainer H. Anlauf in der Kabine die richtigen Worte gefunden, denn die Triptiser starteten trotz dieses Malheurs recht selbstbewusst und gestärkt in die zweite Halbzeit. Nach gespielten sechs Minuten war es soweit, R. Huber wollte sich im Strafraum durchtanken, wurde gefoult und Schiedsrichter M. Kommant zeigte sofort auf den Punkt.
P. Linke schob nach Täuschung die Kugel locker flach ins rechte Eck. So wurde diese Spielhälfte ziemlich spannend und bot recht ansprechendes Kreisliganiveau. Beide Teams versuchten eine Entscheidung herbeizuführen, ohne alledings zu große Risiken einzugehen, denn ein Gegentor, egal auf welcher Seite, hätte womöglich eine Niederlage besiegelt. In der 65. Minute zeichnete sich nochmals der Gästetorhüter bei einem schönen Hinterhaltsschuss von L. Beier aus. Die Grün-Weißen wirkten in der Folgephase auch spiel- und kombinationssicherer, bei Gräfenwarth schienen die Kräfte zu schwinden. Doch das war nur Schein, denn in der Schlussphase – wie schön des öfteren – wackelten die Hausherren und acht Minuten vor Ultimo, nach einem Rössler-Freistoß und wuchtigen Kopfball von D. Weber an die Lattenunterkante wackelte auch diese und der erkämpfte Punkt. Noch einmal musste Ch. Staps bei einem der relativ vielen Freistöße ran, dann waren die Messen gelesen und beide Mannschaften fanden sich mehr oder weniger mit jeweils einem Punkt ab.
Gräfenwarth blieb unbesiegt, Triptis tat etwas fürs Selbstvertrauen und hofft auf genesende Rückkehrer.
W. Schumann