Steigerung war Grundlage des Erfolgs
Triptis findet wieder etwas Anschluss
SV Grün-Weiß Triptis – SG Oettersdorf/Tegau 1 : 0 ( 0 : 0 )
Nach der enttäuschenden Leistung der Vorwoche war für die Grün-Weißen Wiedergutmachung angesagt. Mit der Oettersdorfer SG kam allerdings eine kompakte, auch spielstarke Mannschaft in die Harbig-Sportstätte, die auch gerne ganz oben in der Tabelle ein Wörtchen mitreden möchte. Das Abtasten dauerte etwa zehn Minuten, doch war den Platzherren vom Anpfiff weg anzumerken, dass sie endlich wieder mehr Ruhe, Ordnung und gesicherten Aufbau ins Spiel bringen wollten. Mit Reinhold und Eitner kehrten zwei Leistungsträger ins Team zurück, unterstützt noch vom rackernden Bach und Achtner, doch ist die Ausfall- und Verletztenliste der Triptiser weiterhin sehr lang.
Insgesamt trafen zwei gleichwertige Kreisligisten aufeinander, es gab auf beiden Seiten keinen Hauruck-Fußball, doch durch diese Konstellation spielte sich auch vieles im Mittelfeld ab und Chancen blieben anfangs Mangelware. Den Gastgebern insbesondere war anzumerken, dass die Vermeidung arger Fehlpässe und einfacher Unzulänglichkeiten abgestellt werden sollte. So sahen die 50 Zuschauer ein ansprechendes Kreisligaspiel, ohne die großen Aufreger, Strafraumszenen und Gefahrenturbolenzen. Bei einer Kopfballrückgabe des eigenen Abwehrspielers Weber in der 25. Minute musste sich Gästekeeper Schulze schon mal richtig strecken, aber auch nach einer Einzelaktion von Schukaitis über rechts vier Minuten später war er auf seinem Posten. Die größte Möglichkeit der 1. Halbzeit verpasste nach gut einer halben Stunde Eitner, der eine Flanke Podolskys fast von der linken Grundlinie aber nicht zu fassen und unter Kontrolle bekam. Auf der Gegenseite zischte in der 38. Minute ein Freistoß von Schaller knapp am rechten Pfosten des von Staps gehüteten Gehäuses der Triptiser vorbei. Bis zur Halbzeit dann weiter verteiltes, gefälliges Spiel und schon einigen schwante in der Pause, wer hier ein Tor schießt, gewinnt dieses Match.
Und das wollten und sollten dann auch die Grün-Weißen sein. Gleich nach Wiederbeginn verpasste zunächst der etwas überraschte Hoffmann die Gelegenheit, als er nach einem Eckstoß die Kugel übers Gebälk bugsierte. Doch vier Minuten später war es soweit, nach einer Hereingabe von rechts landete der Ball beim nach vorn geeilten, völlig frei stehenden Franz, der diesen überlegt an den linken Innenpfosten und ins Tor zirkelte.
In der Folgezeit häuften sich die Triptiser Chancen, aber ein nervenberuhigender, zweiter Treffer wollte einfach nicht gelingen. Aus einem schönen Spielzug über Hoffman zu Podolsky (58.) wurde ebenso nichts, wie nach 70 Minuten das raffinierte Zuspiel von Eitner über Hoffmann zu Weiß keinen zählbaren Abschluss fand. Obwohl Oettersdorf weiter auf den Ausgleich drängte, kam Triptis innerhalb von fünf Minuten zu zwei guten Chancen. Eine scharf getretene Ecke von Reinhold schob Podolsky am langen Pfosten vorbei und als Eitner aus der eigenen Hälfte alleine bis vor den gegnerischen Kasten durchbrach, scheiterte er am gut reagierenden Schulze. Beinahe wäre der verdiente Erfolg noch flöten gegangen, als die ansonsten sattelfeste Grün-Weiß-Abwehr ein kleines Schwimmfest veranstaltete, aber Keeper Staps den Ball in dieser heiklen Situation in der 85. Minute doch noch zu fassen bekam. Warum in der Nachspielzeit Gästekapitän Schaller bei eigenem Freistoß den guten Schiedsrichter Anisch grundlos zutextete, die Nerven verlor und gelb-rot sah, blieb alleine sein Geheimnis, der Abpfiff folgte und brachte drei wichtige, erspielte Punkte.
W. Schumann